Montag, 21. Juni 2010

Gucci: Livestream-Check 5

Hier will man es wissen. Gleich vier Einstellungen sind via Live-Stream aufgeploppt. Dafür aber alle etwas zu klein und unscharf. Und auch der Showspace, der eigentlich riesig ist, wirkt wie ein Schuhkarton. Seltsame Kameraführung. Der größte Bildschirm zeigt die Totale. Sprich von den Outfits ist nur unten links etwas in Briefmarken-Größe zu sehen. Macht keinen Spaß, nach zwei Minuten weg geklickt.
Live-Stream-Check-Fazit: Zu viel des Guten. Auf einem Bildschirm ist eben nicht genug Platz für vier unterschiedliche Kameraeinstellungen plus Kommentare der Fans...

Prada: Livestream-Check 4

"Ah, noch keiner da! Dann kann ich ja nochmal mit dem Hund schnell raus..." Als Prada mit dem Livestream begann, saßen gerade mal zwei ganz Fixe auf den Stühlen im Show-Space. Eine halbe Stunde später wurden die Neon-Lights angeknipst (großartiges Setting) und junge Männer in schmalen Anzügen, viel Dunkelblau, viel Ton in Ton, betraten den Laufsteg. Leider abgehackt. Irgendwann war das Bild dann ganz futsch. Als es wieder lief, waren die Hosen weiter, die Pullis bunter. Großartiges Schlußbild. Perfekt nach Gruppen eingeteilt. Schön, aber nicht so sensationell wie der Winter...

Lifestream-Check-Fazit: Man fragt sich, warum ausgerechnet die visonärste Marke der Modewelt es nicht hinbekommt, einen anständigen Live-Stream durchs Netz zu jagen...

Samstag, 19. Juni 2010

Dolce & Gabbana, Livestream-Check 3

Man kann von Dolce & Gabbana halten, was man will. Emotionale Shows können sie inszenieren. Diesmal: Annie Lennox live auf der Bühne. Da kommt dann zum ersten Mal auch bei einem Live-Stream ein gewisses Gefühl herüber. Die Mode selbst. Dolce-Classics. Gut geschnittene Anzüge, weiße Hose zum Unterhemd, sizialianische Klassiker, die zum Männer-Jubiläum eben gut laufen. Und eben das, was die Jungs gut können. Außerdem eine Tendenz zu Dreier-Gruppen bei den Models feststellbar. So wie schon seit Jahrzehnten bei Armani. Hoffen wir mal, dass man auch nicht so ganz so klassisch wird wie Giorgio. Wobei die modische Richtung schon dorthin geht... Das Schlußbild war jedenfalls eine Kampfansage an Giorgio...

Livestream-Check-Faszit: Die erste Show, die eine Stimmung transportiert. WAs aber noch nichts über gute Mode aussagt. Halbnackte Männermodels wirken eben auch im Internet...

http://www.dolcegabbana.it/dg/sfilata/

Burberry Prorsum: Livestream-Check 2

Im Fernsehen kamen die Königs rein und auf dem MacBook startete die Burberry-Show. Unglückliches Timing. Erster Eindruck: Oh Gott! Lederlegging zu Gummistiefeln. Zweiter Eindruck: Passt zum Brit-Rock-Style. Schön geschnittene schmale Stoffhosen, Bicker-Lederjacken und Netzpullover. In jedem Fall eine gute Weiterentwicklung von Prorsum. Die Farben mochte ich auch. Viel Beige und Grün. Trenchs und Sakkos kann Bailey sowieso. Definitiv war das Ende der Show besser als der Anfang. Softer vom Look. Military statt Rock-Style. Großartiges Military-Lederhemd!! Gibt’s sicher gleich exklusiv online zu kaufen... Ärgerlich, dass Burberry bei seinen Live-Streams nie die "echte" Musik vom Laufsteg nimmt. Die wäre nämlich besser gewesen.
So aber nun kommt sowieso die Braut… Gut schaut’s aus die Tochter von uns Silvia...

Livestream-Fazit: Leichte technische Probleme (auch beim Finale, da man sofort auf die Online-Store-Website geleitet werden sollte. Ärgerlich) und schlechtere Bildqualität als bei Jil Sander. Aber dafür können ab sofort auf burberry.com Einzelteile der Kollektion bestellt werden, die innerhalb von sechs Wochen nach Hause geliefert werden…

http://live.Burberry.com/

Freitag, 18. Juni 2010

Burberry Acoustic: Und wenn man denkt,

es geht nichts mehr... Eigentlich denkt man bei jedem neuen Projekt von Burberry, dass das Unternehmen nun aber wirklich schon so sehr sein Image Richtung "jung und cool" gedreht hat - da kann nix mehr kommen. So ging es mir erst bei Prorsum, beim Facebook-Auftritt, dann beim "Art of Trench" Projekt, kürzlich bei der virtuellen Sonnenbrillen-Präsentation. Und nun gibt's noch einen weiteren Schritt, der Burberry zum derzeit modernsten und jüngsten Luxuslabel der Welt macht: Burberry Acoustic.
Da stellen die Macher die Brit-Pop-Band "Live in Film" in irgendeinen Hinterhof, ziehen ihnen Prorsum an (man beachte das Jeanshemd mit Schulterklappen, welches sehr bald den Weg an meine Schulter finden wird...) und lassen sie Unplugged spielen. Drei Minuten. Das war's. Alles wird dann noch so gefilmt, dass es wahnsinnig edgy (das Licht, die Farben..) wirkt. So zieht man sich eine junge Klientel heran. Die alte bleibt Burberry ja eh treu. Well done, Christopher.

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Zu sehen unter: http://live.burberry.com/lifeinfilm.html

Donnerstag, 17. Juni 2010

Krankheitsbedingt: Livestream-Check der Männershows

Jil Sander

Countdowns haben etwas Praktisches. Man weiß, wann die Rakete ins All fliegt oder wann die „Tagesschau“ beginnt. Sie sind der Garant für Verlässlichkeit. Nur: Modenschauen sind nie verlässlich und schon gar nicht pünktlich. Also ist natürlich ein Countdown bei einem Live-Stream für eine Fashion-Show absurd. Machen trotzdem alle: so auch Jil Sander.
Dennoch verdanken die Modeleute es den Live-Streams, dass sie neuerdings immer vorher von den PR-Kollegen angerufen werden, man möge bitte pünktlich sein „wegen dem Internet“. Man steht also im Stau (also ich dummerweise nicht, da ich ja krank bin und nicht fliegen darf) und gerät noch mehr in Stress, die Show zu verpassen (Auch so etwas Absurdes, dass man als Modemensch immer denkt, eine Show zu verpassen sei so schlimm wie eine Kündigung, Krankheit, also der Weltuntergang...)
Irgendwann ging es dann bei Jil Sander los. Live aus Florenz. Erster Eindruck: Oh, da ist es schon dunkel. In Hamburg dagegen taghell.
Irgendwann startet die Musik (ob es die gleiche war wie vor Ort? Letzte Saison hatte man immer unterschiedliche Soundtracks.) Und plötzlich laufen viele junge Männer durch Buschranken. Schmale Silhouette. Viel Orange und Lila. Pink zu Schwarz. Sehr schlicht. Sehr schön. Dazwischen Ringelpullis in Paul-Smith-Farben. Manche ein wenig Missoni-esk. Sehr kurze Shorts. Eines der Sakkos hängt bei mir im Schrank. Von Helmut Lang. Großartige schmale Hosen gesichtet. Grandiose Anzüge in Blau-Tönen (allerdings mit seltsamen Schößchen). Schlichter ist die Schwarz-Variante zu klassischen Schuhen (mit blauer Sohle?) Er wolle Jil Sander von Jil befreien sagte Raf kurz vor der Show. Sie selbst hat das längst – und gerade drei weitere Jahre bei Uniqlo unterschrieben.
+++
Livestream-Check-Fazit, die Erste: Vielleicht liegt’s an den entzündeten Mandeln. Aber den Kick gibt’s per Livestream nicht.

Dienstag, 8. Juni 2010

Lernen von den Großen 17

"We go deep and find problems.”
Jil Sander über die deutsche Mentalität.
Das großartige Portrait von Frau Menkes zu lesen unter:
http://www.nytimes.com/2010/06/08/fashion/08iht-fjil.html?pagewanted=1&ref=fashion

Mittwoch, 26. Mai 2010

Breaking News: Gaultier verlässt Hermès

Wie wwd.com berichtet, gehen Jean Paul Gaultier und Hermès ab Oktober diesen Jahres getrennte Wege. Der Designer will sich wieder mehr um seine eigene Kollektion kümmern, heißt es. Nachfolger wird Christophe Lemaire, der Lacoste zu neuem Schwung verholfen hat.

Dienstag, 25. Mai 2010

Uschi Blum für Oslo

Das ist Lenas dickste Konkurrentin: Hera Björk, "der isländische Vulkan" oder die Beth Ditto von der Insel.

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Mein Verdacht: Uschi Blum alias Kerkeling hat es irgendwie geschafft, auch in die Halle zu kommen.

http://www.youtube.com/watch?v=w6dpooV4tlQ

That's - äh - Fashion (?)

Wir wissen es alle: Modemagazine sind korrupt, Fashionredakteure sowieso und die wenigsten Blogger haben Ahnung. Gut, dass es beim MDR die tolle Sendung "Mode mal ehrlich" gibt. Worum es geht? Lesen wir einen Auszug aus dem Pressetext: "Neben den klassischen Modethemen geht es in der Sendung auch um Wohlfühlkleidung für Zuhause und den Golfplatz. Das alles zeigen die Models in der Kulisse der niederbayerischen Toskana, dem Bäderdreieck zwischen den Kurorten Bad Griesbach, Bad Füssing und Bad Birnbach." Moderiert wird die Sendung von Herrn Ehrlich, die Wintour von drüben sozusagen.

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Er sieht aber eher aus wie Gunther Emmerlich. Und Herr Ehrlich ist ein Multi-Talent. Wieder ein Zitat: "Er ist bekannt für lockere und informative Unterhaltung: Klaus Ehrlich berät in Sachen Mode ebenso überzeugend wie er Reisetipps gibt."
Gestern wurde u.a. eine Zuschauerin verschönt. Eine Frisuerweltmeisterin verpasste ihr einen Schnitt, der - wie mehrmals betont wurde - "frisch, frech, fransig" ist.

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Und die flotte Frisur wurde mit einem wahnsinnig raffienierten Mode-Ensemble perfektioniert. Toll!

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Und hier kann man sich die Fashion-Show aus der ehemaligen SBZ ansehen.

http://www.mdr.de/doku/7355127.html

Montag, 24. Mai 2010

Ein Kleid für…

…nein, nicht Oslo. Lena wird ihren schwarzen H&M-Fummel tragen, während andere Konkurrentinnen das große Ensemble rausholen. Da kann ich nun auch nicht mehr helfen.
Diesmal geht es um das Geburtstagskind dieses Wochenendes: unsere Naomi. Und was trug die Gute zu ihrem 40.? Ein Fransenhängerchen von Versace Atelier. Raffiniert, sexy. Vielleicht sollte Naomi für uns in Oslo auftreten?

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Lesetipp

Da dieses Buch sicher niemals in Modemagazinen empfohlen worden ist oder werden wird, mache ich es: "Deluxe - How Luxury lost its luster" von Newsweek-Journalistin Dana Thomas. Vieles ist Insidern, also den geschätzten Lesern dieses Blogs, bekannt. Einiges überrascht dann doch.

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SATC2 - die Klumisierung einer Legende

Irgendwann ist eben jeder Drops gelutscht. Nach all den Specials, Titelgeschichten, limitierten Schuhen-Jacken-Ketten-Hosen-Kollektionen scheint nun auch SATC zu klumisieren: Man kann es langsam nicht mehr sehen. Oder den Satz "Mit den Mädels (wahlweise Girls)" hören...
Profitieren werden langfristig nur die, die nicht einfach SATC auf Irgendwas (gibt's schon Spülmittel mit der exklusiven Carrie-Duftnote?) kleben, sondern ein gutes Produkt abliefern. So wie Closed beispielsweise. Deren Jeans, die Carrie im Film trägt, ist auch ohne Carrie ein Knaller. Oder die Brillen von Mykita.

Analyse 1 (hohes Niveau)
http://www.guardian.co.uk/film/2010/may/23/sex-and-the-city-film-terrible
Analyse 2 (nicht ganz so hohes Niveau, aber lustiger Espressotassen-Unterteller-Beweis, dass Mister Big gar kein Macho ist...)
http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/kino/2010/05/23/sex-and-the-city-2/der-groesste-macho-unserer-redaktion-hat-den-film-gesehen.html
Und hier stand das schon vor Wochen...
http://blog.zeit.de/sex/2010/04/21/tschuss-satc-schon-wars-mit-uns-beiden/

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