Sonntag, 4. März 2007

That's Fashion

Der letzte Tag der Modewoche in Paris hat immer ein bißchen etwas vom letzten Tag vor den großen Ferien. Alle sind irgendwie gut gelaunt, alle ziehen sich besonders hübsch an (naja, zumindest versuchen es alle) und alle wünschen sich zum Schluss eine gute Heimreise und erzählen, was sie jetzt noch so vor haben. Dass die Modewoche mit zwei wunderbaren Schauen endet, ist natürlich herrlich. Vuitton war sehr hübsch, was natürlich immer ein Spektakel ist. Diesmal war Scarlett Johansson da, die sehr hässlich aussieht und neben Herrn Arnault, dem Chef des Janzen, und dessen Sohn saß. Auch unglaublich zu wissen, dass man irgendwann alles mal erbt. Dior, Fendi, Vuitton - alles gehört dem Papa. Mit ER, großartige Kollegin (was ich jetzt nicht schreibe, weil sie seit heute mein Blog liest, sondern weil es stimmt. Außerdem ist sie bei Style.com von "The Sartorialist" fotografiert wurden, was sie sehr adelt. PG, die aus dem Flugzeug, zwar auch. Aber das muss ein Versehen gewesen sein, Nylons in geschnüren High Heels. Mon Dieu!), mit ER jedenfalls festgestellt, dass Arnault auch alt wird, was dadurch auffällt, dass er krauses Haar bekommt. Frau Arnault hat dagegen, wie bereits bei Dior Homme bemerkt, ein neues Gesicht. Es steht ihr hervorragend.
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"Vom Gebiss her müsste das XXX sein."
ER beim Einschätzen einer Prominenten.
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Marc dagegen nimmt immer mehr ab, was hoffentlich an den Diätpillen und nicht an etwas anderem liegt.
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Miu Miu war dann ein "great finish, non?", wie Carine zu mir nach der Show sagte. Was für mich natürlich der eigentliche Höhepunkt war. Sie trug eine Art Seidenumhang und hatte beide Hände schützend vor die Brust gelegt. Stylishes Frösteln sozusagen. Toll!
Die Kollektion war wunderbar, darüber muss ich aber noch für eine große Sonntagszeitung nächste Woche schreiben, daher erspare ich mir das hier. Nur so viel: Beseelt lief ich danach die Avenue Foch entlang und weiß nun, dass all der Ärger, all der Stress, all das eben, was vielleicht bald auf mich zukommen wird, okay ist, solange es solche Designer gibt.
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Ob die reichen Herren der Avenue Foch allerdings wissen, dass sich ihre Dogwalker einfach alle auf einer Bank treffen und die Hunde nicht Gassi führen, dass weiß ich nicht. Hat mich dann aber fast schon mehr beschäftigt als der goldene Gaze-Rock von Miu Miu. Denn: Morgen endlich gehts zurück zur Kleinfamilie. Und die bleibt immer en vogue.
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"Beseelt von Mode? - Ich bin beseelt davon, dass Du morgen wieder bei mir bist."
SMS von H., Mann, über die wahren Prioritäten im Leben.
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Adieu Paris. Schön wars wieder. Besonders schön sogar.

Amoklauf bei Ladurée

Es gibt Momente, da möchte ich immer nur die Knarre rausholen und einfach um mich schießen. Dass dieses Blutbad ausgerechnet bei Ladurée stattfinden würde – nun, dass war mir bis vor wenigen Minuten auch nicht klar. Wie immer am letzten Tag in Paris stellte ich mich nach der Vuitton-Show geduldig in die lange Schlange in der Rue Royal, um leckere Makarons zu kaufen. Man wartet dann manchmal eine halbe Stunde, weil die Japaner offenbar nach Farben aussuchen, Italiener sich jeden Geschmack einzeln erklären lassen und die feinen Pariser mit Hüten und Pelzen eben auch ein wenig kritischer sind. Neben mir stand ein junger Mann, vielleicht Siebzehn, Achtzehn. Er sah aus, wie jemand aus der Vorstadt, der sich sonntags schick anzieht und mit seiner Freundin im Vorstadtzug in die City fährt. Sein Hemd war gut gebügelt, aber mit ausgefranstem Kragen. Das Sakko an den Ärmeln ein wenig ausgeblichen. Und eigentlich hasse ich mich schon wieder dafür, Menschen anhand ihrer Kleidung zu beurteilen.
Dieser junge Mann jedenfalls bestellte bei der Dame hinterm Tresen zwei Crossaint und zwei Makarons (die ungefähr die Größe eines 2 Euro Stücks haben). „8 Euro“, verlangte sie dafür und ich sah, wie der Junge ein bisschen zusammen zuckte und sein Kleingeld in der Hand zählte. „Sind Sie sicher, dass es so teuer ist?“, fragte er schüchtern. Die Verkäuferin antwortete daraufhin: „Monsieur, willkommen bei Laduree, dass kann sich eben nicht jeder leisten!“ Worauf alle Verkäufer anfingen zu lachen, dieses gackernde-verächtliche Lachen, das man kennt, wenn man als Schüler irgendetwas falsch gemacht hat. Der Junge wurde knallrot wie das Framboise-Makarons in meinem Karton. Vor allem stand hinter dem Tresen ja nicht Familie Laduree, die sich so was sicher auch nicht erlaubt hätte, weil sie erstens schon tot ist und 1862 (laut grüner Papiertüte das Gründungsjahr) jeden Kunden geachtet hat, sondern Mädchen aus der Vorstadt, die ebenfalls sonntags lieber mit ihrem Freund im Vorstadtzug in die Stadt fahren würden.
Das war der Moment an dem ich die Knarre zücken wollte und das Personal am liebsten umgebracht hätte. Aus einem Instinkt heraus, habe ich ihm die zwei fehlenden Euro gegeben, was uns beiden unangenehm war. Aber irgendwie musste ich das tun. Erderwärmung und Armut in Indien lassen mich kalt. Aber solche Situationen machen mich fertig.
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Kurz darauf sah ich den Jungen vor dem Olympia um die Ecke, wo offenbar gleich eine Nachmittagsvorstellung begann. Ein Mädchen stand neben ihm. Gemeinsam teilten sie sich ihr Buttercroissant von Laduree.
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Warum kommt mir das Leben in Paris immer wie ein völlig verkitschter Liebesfilm vor?

Das Costes

Wie ich schon mehrmals anmerkte, gehört das „Costes“ in Paris zu einem meiner liebsten Orte auf der Welt. Nun werden einige, die das Hotel kennen, sicher denken: „Na typisch. Was soll ein Modefuzzi auch anderes sagen. Er entspricht ja wirklich jedem Klischee!“ Andere aber, die ganz weit vorne zu sein glauben, werden kritisieren: „Das Costes? Mein Gott, das ist doch so was von out!“ Mir ist das alles egal.
Ich liebe das Costes. Sicher: Die Zimmer sind zwar zu klein und zu dunkel (Ich hatte im vergangenen Jahr das Vergnügen, dort zu wohnen, und wurde schlagartig depressiv). Auf der Speisekarte steht seit Jahren das gleiche Essen (was deshalb egal ist, da ich sowieso immer das Gleiche hier esse. Wie übrigens alle meine Freunde, die das Costes genauso mögen). Es ist alles viel zu teuer (Gott, ja. So ist das eben). Und es herrscht eine strenge Style-Diktatur (Beispielsweise darf man niemals einen Tisch während der Modewoche telefonisch reservieren, da dann ohnehin angeblich alles ausgebucht ist. Besser man geht persönlich vorbei, lässt das Abscannen des Personals über sich ergehen und bedankt sich freundlich, wenn jemand anderes von der Reservierungsliste gestrichen wird und man einen Tisch bekommt.) All das stört mich überhaupt nicht. Es gehört dazu. Für mich ist das Costes jedenfalls ein Ort der Zuflucht. Hier fühle ich mich wohl und sicher. Es ist ein Konzentrat von schönen Momenten. Hier habe ich vor Jahren einen ganzen Nachmittag lang bei Kartoffelpüree (dem besten der Welt) und Champagner im Innenhof verbracht und so meine beste Freundin Y. gefunden. Hier war ich mit H. und habe mich so ihn verliebt, dass aus einer Affäre mein Mann wurde. Hier war ich schon mit meiner Mutter, die ganz aufgeregt und stolz war, mit ihrem Sohn in Paris shoppen zu gehen. Hier fiel ich bereits zweimal in Ohmmacht, saß neben Kylie, habe mich am Telefon gestritten wie noch nie zuvor, versöhnt, gelacht, ja sogar getanzt – ich habe im Costes also alles erlebt, was ein Leben so bietet. Nur eben komprimiert. Das verbindet.
Vor allem aber ist es der Geruch, der in jedem Raum (sogar auf dem Klo) zu riechen ist, der mich jedes Mal in eine wunderbare Stimmung versetzt. Warm, aber holzig. Überall stehen die dunkelroten Duftkerzen herum und wenn H., Mann, und ich diese bei uns zu Hause anzünden, denken wir jedes mal: „Ach, das Costes. Wie schön das da ist!“
Und bei jedem Besuch kommen neue Momente dazu. Gestern war ich mit M., Kollegin, nachmittags auch wieder da. Wenn ich in Paris bin, gehe ich nicht nur gerne alleine hierher (was ich normalerweise hasse, alleine irgendwo zu sitzen), sondern auch mit Geschäftspartnern. Was sich einerseits bei Modemenschen gut macht, andererseits aber in meinem Fall einen ganz anderen Grund hat. Da ich vor jedem Interview glaube, meinen Gesprächspartner dermaßen zu langweilen, soll er es wenigstens nett haben und zur Not kann man sich über die vielen Gäste unterhalten. Deren gemeinsamen Nenner zu beschreiben, ist schwierig. Von coolen Jungs, sexy Frauen, bis zu gelifteten Frauen läuft hier eigentlich jeder herum. Eine Ansammlung von Persönlichkeiten würde ich sagen. Die auf ihre Art das Leben genießen. Selbst Kinder sind hier so, wie ich sie mir vorstelle. Wohl erzogen, gut gekleidet und brav auf dem Samtstuhl sitzend mit einem Teddybär spielend und die Frage „Darf ich?“ für eine Grundpflicht haltend. In jedem Fall vergas ich gestern dort meinen Schal (Und M. ihre neuen Marc Jacobs Schuhe. Aber die brachte ihr die Kellnerin zur Tür). Meinen Schal, eine Art Palästinensertuch von Balanciaga Men, allerdings nicht. Ich war mir also sicher, dass dieser von jemandem mitgenommen werde würde. Balanciaga lässt sich ja niemand entgehen. Doch als ich heute Morgen nachfragte, war der Schal wirklich noch da. Ich sag’s ja: Im Costes ist die Welt in Ordnung.

Freitag, 2. März 2007

That's me

Es mag daran liegen, dass ich mich heute ab 18 Uhr eingeigelt habe im Hotelzimmer. Weil dieser gemeine Nieselregen da draußen der Stadt eine Ungemütlichkeit gibt, der man besser unter der Bettdecke entflieht. Und runter kommt. Und liest. Ein Buch, eines, das man nicht zur Seite legen kann. Und keine Zeitschriften einfach nur schnell durchblättert, immer dem Gedanken nachrennend, eine Idee für eine gute Geschichte zu finden.
Und lange, sehr lange am Fenster gestanden und die Menschen beobachtet. Wie sie sich im Regen vor der Oper fotografieren, weil sie sich dann daran erinnern, wie sie damals in Paris im Regen vor der Oper standen aber doch unbedingt ein Foto machen wollten. Wie sie Hand in Hand über die Straße rennen, wie die Alarmanlage eines Autos anspringt und es einfach niemanden interessiert. Wie die Gang aus der Vorstadt aus dem U-Bahn-Schacht kommt und hüpfend und johlend über den Opernvorplatz stürmt. Vorgenommen, wieder mehr solche Dinge auch wahr nehmen zu wollen. Warum ich das alles schreibe? Weil mir meine eigene Oberflächlichkeit gerade auf den Geist geht und ich plötzlich, nach einem Abend ohne Mode, irgendwie entspannter bin.
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Irgendwann dann mehr über das Kunstschnee-Desaster bei Chanel und das Rendezvous im Ritz.
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Das Buch, das ich lese, heißt übrigens "Gut gegen Nordwind" und es stehen Sätze drin wie "Welche Frauen mir gefallen? Frauen, die so aussehen, wie sie schreiben, Emmi!"

Donnerstag, 1. März 2007

Das Leben der anderen

Ich bin nicht alleine mit dem Shopping-Wahn.
"Letzte Woche bin ich nachts aufgewacht, weil ich geträumt habe, erst den Victoria Secret Laden nicht gefunden zu haben und dann auch noch die Sale-Aktion bei Abercrombie vorbei war!"
A., Kollegin, die in Gedanken bereits in New York ist / war.

That's me

Um Nicht-Süchtigen einen Einlick in das Leben von Shopping-Junkies, die kurz vor der Rehab-Einweisung stehen, zu geben, folgendes Beispiel eines typischen Gedankenganges: Man bummelt durch die Straße, überlegt sich, wieviel Budget man zur Verfügung hat (Ich überziehe nämlich nie und im April bin ich wahrscheinlich einen Monat mittellos, aber bis dahin ist die Saison ja eh gelaufen) oder ob Olaf, Hund, daheim auch sein Antibiotika nimmt oder wie man einen Einstieg schreiben könnte oder ob man sich jetzt ein Törtchen bei Fauchon gönnen sollte - also in dem Moment, an dem man gerade an etwas ganz anderes überlegt, sieht man einen jungen Mann der zwei Hunde Gassi führt und diese (hechelnde Bassets) einem älteren Herren übergibt. Man wirft also einen Blick auf die Hunde (süß), begutachtet die beiden Typen (nicht so süß, aber coole Jeans, welche Marke bloß?) und plötzlich scannt man das Hundehalsband von Louis Vuitton. Ab diesem Moment kreist sich alles darum. Wie würde wohl Olaf damit aussehen? Hatte man nicht schon ganz oft überlegt, mal eine neue Leine zu kaufen? Und würde das nicht fürchterlich niedlich aussehen, wenn Olaf auch eine passende Leine zum Gepäck seiner Herrchen hätte? Wann könnte man mal bei Vuitton vorbeischauen? Unverbindlich. Solche Gedanken haben Süchtige ständig. Und sie gehen erst dann weg, wenn man ein neues Objekt der Begierde sieht (Polohemd aus der Limited Edition zum 10. Geburtstag von Colette, Sony Kopfhörer) und sich dann damit wieder ewig beschäftigt. Oder aber bei Fauchon ein Törtchen isst. Wobei: Da überlegt man, ob man nicht dringend diese goldenen Kaffeebecher braucht...

That's Fashion

Der Tag fing hektisch an. Auf dem Weg zum Flughafen erstmal einen Unfall mit dem Taxi gehabt. Eigentlich nichts Schlimmes. Leider hat sich ein "Hierkönnensieabernichtstehenundichhabsgenaugesehen"-Spießer eingemischt, der die (schuldige) Fahrerin so aufhetzte, dass plötzlich der Taxifahrer (ein sehr charmanter Franzose) Schuld hatte. Habe mich gleich als Zeuge angeboten.
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Dummerweise hat Air France seine Schalter am Hamburger Flughafen im Unterschichten-Terminal 1, dort also wo die Billigflieger abheben, was zu ewigen Schlangen an der Sicherheitsschleuse ("Ach so, Moment, hab noch Kleingeld in den Taschen!", "Oh, den Gürtel auch!" "Wie, jetzt durchgehen, na gut!") führt.
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"Entschuldigung, wo finde ich denn die neue Ausgabe von "Mein Schicksal, meine Geschichte?"
Unterschichten-Frau am Kiosk. Ich kaufte die Bunte mit der Verlegersgattin auf dem Cover. Von KL fotografiert. Na, da hat PR aber wieder gut gepunktet. (Übrigens, hört man, dass sie auch in Konferenzen einschläft, es aber immer schafft, gerade noch vor dem Kopfabsacken ein Thema abzuschießen.)
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Vor mir in den Flieger stieg dann PG, Chefredakteurin einer Frauenzeitschrift, die gleich nach Amtsantritt erstmal nach dem Dienst-Porsche ihrer Vorgängerin fragte und somit in tout München durchfiel. Heißt es. Ein unglaublicher Auftritt. "BUSINESS!!!" sagte sie erstmal ganz laut zur Stewardess beim Einsteigen, obwohl diese Klasse so gar nicht zu ihrer beigen Hose (hinten hing das Größenschild raus) und dem Wollcape passte. Als es dann keine Garderobe gab pöbelte sie "PAH! AIR FRANCE! TYPISCH!" Jaja, die Kolleginnen.
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Zur Beruhigung dann erstmal zwei kabbalistische Lieder gehört und mir immer wieder gesagt: "Sie sind wie Sie sind. Erlaube Dir keine bösen Energien!" Geholfen hat es, wie man liest, nichts.
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Nach der Landung dann der Spruch, der ja immer kommt in Paris. "Ja fährt det Flugzeug um Paris rum oder wat?" Passagier aus der ehemaligen DDR über den langen Anfahrtsweg zum Gate.
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In Paris erstmal schnell bei Colette durchgepest, die feiern nämlich zehnten Geburtstag. Nichts gekauft. Mich nebenan im Coffeeshop sehr alt gefühlt, weil ich jedesmal, wenn ich den Besitzer sehe, denke: "Den kenne ich noch, als sein Laden ganz schmuddelig war." Man redet schon wie seine eigene Großmutter.
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"Kamera drauf halten, sie kommt rein!" rief dann eine Pro Sieben-Reporterin bei Celine. Allerdings kam weder Anna Wintour noch Beyoncé´- sondern AW, laut PR "Der Mozart der Mode", im wahren Leben und unter stilsicherem Gespür allerdings nur eine schlecht gekleidete Frau und - nicht unwesentlich - meine Feindin (warum steht dann ebenfalls in meinen Memoiren). Wird sie doch glatt fürs Fernsehen gefilmt. Sie hat in die Kamera gelacht (macht sie sonst nie), mit anderen gesprochen (macht sie sonst nie), war schlecht gekleidet (macht sie immer): Stiefelchen, Woll-Stockings, Pelz. Wenn jemand diesen Beitrag sieht, bitte mir schicken.
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Der Bösartigkeiten für heute genug. Morgen bin ich wieder brav. Denn morgen wird's glamourös. Gestern kam folgende SMS vom Scheich: "Meet you at 12.00 in the Ritz Bar". Falls er mich nicht entführt oder mir Millionen Euro Schweigegeld zahlt, werde ich berichten, wie es war. WAS ZIEHE ICH BLOSS AN?

Dienstag, 27. Februar 2007

Oscars

"Beyoncé kotzt!"
H., Mann, als er hörte, dass Jennifer Hudson den Oscar gewonnen hat.

Det is Berlin

Am Wochenende in Berlin gewesen. Da ich in meiner Lieblingszeitschrift "Dogs" gelesen hatte, dass das Ritz Carlton einen Dogsitter hat, haben wir uns dort eingebucht und doch prompt eine Suite bekommen. Olaf hat dann sogar einen selbstgebackenen Hundekeksteller bekommen und eine eigene Duschmatte mit Ritz Carlton Logo. Den Dogsitter nutzten wir dann doch nicht, da wir statt auszugehen, den zweiten Abend schlafend im Hochhaushohen Bett verbracht haben und Steak Frites bestellten.
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"Sieht das süß aus oder nicht so süß?"
H., Mann, beim Anprobieren einer Jacke.
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Mit der großartigen SW von Vanity Fair gefrühstückt und gebummelt und miterlebt, wie sich Frauen beim Shoppen immer selbst belügen - und dann doch immer alles kaufen...
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Der Laden "The Corner" macht mich jedesmal wütend bis schlecht gelaunt. Sie haben einfach alles (bishin zu den Preisschildern) von Colette kopiert. Eins zu Eins. Nur bei den Verkäufern haben sie gespart. Die sind blöd statt cool.
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Freitag, 23. Februar 2007

That's me

"Machen wir zusammen eine Therapie"
SMS an Y., beste Freundin, als ich ihr meine Shopping-Sünden gestand.

That's Fashion

Glamourösester Moment bei den Schauen:
Als ich bei Dolce mit CA, Chefredakteurin, in der ersten Reihe Schokokonfekt naschte (aus der Manufaktur von gegenüber), die Kollegen alle gaaanz weit hinten saßen und mich M., Scheich, begrüßte und sagte, er müsse mich "dringend nächste Woche in Paris" sprechen. Toll auch jetzt mein Telefonbucheintrag im Handy: "Scheich Mobile".
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Unglamourösester Moment:
Als ich mich vor Pucci an meinem Prosciutto Crudo Panin0 verschluckte und Panino-Stückchen auf dem Schal eines sehr bekannten New Yorker Journalisten landeten...
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"Hellohowareyouthankyouforthearticleiloveitbutthepicturewasoldbutilookgoodonit, non?"
Carine, Ikone, bei Gucci zu mir. In sehr abwesendem Tonfall mit gedimmtem Blick.
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Und so viele schöne Geschichten über unser aller Freundin erfahren, die ich aber hier alle nicht aufschreiben darf. Die werden dann nach meinem Tod in einer großen Fashion-Blog-Retrospektive veröffentlicht. Oder doch ein Buch schreiben mit dem Namen "Der Zwerg trägt Chanel"?

Mittwoch, 21. Februar 2007

That's Fashion

Ich erzähle es nur ungern, aber man hat ja eine gewisse journalistische Informationspflicht. Deshalb soll es nicht verborgen bleiben, dass PR, dreifache Chefredakteurin, heute bei Emporio Armani in der ersten Reihe eingeschlafen ist. Dreimal. Es sah nicht vorteilhaft aus, als ihr die Augen zufielen und der Kopf nach vorne knickte...
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"Das ist doch echt ein Nuttengeschäft!"
B., Freundin und Kollegin, über die Modebranche.
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Und neben Anna Wintour standen heute während der Gucci-Show die ganze Zeit zwei Leibwächter. Und sie hat wieder gegrinst. Freunde, sie verarscht uns, glaub ich.
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Jetzt weiß ich auch, warum es meine neue Jacke nicht mehr in Beige gab:
http://www.style.com/fashionshows/blogs/sartorialist/2007/02/20/index.html

Dienstag, 20. Februar 2007

That's Fashion

Modewoche Mailand. Diesmal die Damen. Noch größere Dramen also. Beispielsweise wenn eine Modechefin sich aufregt, dass sie HINTER der "Assistentin einer Assistentin" sitzt. Oder man nicht gegrüßt wird (obwohl man das ja schon in der Kinderstube lernt, dass man zurück grüßt), weil man der Böse ist, der die Gute vom Stuhl gemobbt hat. Stimmt natürlich nicht. Ist eher wie Patsy in AbFab sagt: "It was not me. It was the gay-mafia!".
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Selbst wenn Christopher Bailey bei Burberry Prorsum Lumpen zeigen würde, fände ich das großartig, weil er der einzige Designer ist, der sich immer nach dem Befinden von Olaf, Hund, erkundigt.
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"Nein, dieses Hippie-Ding ist nichts für mich. Ich bin mehr so glamourös-girlie-esk"
Kollegin über ihren Kleiderstil.
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Und wenn ich den Termin beim wichtigsten Anzeigenkunden schwänze - ich muss in den Paul Smith Laden und mir die Schuhe kaufen!"
Chefredakteur über die wahren Prioritäten.
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Weiß jetzt wo Anna Wintour hingeht, wenn sie lacht: ins Auto (mit gedimmten Innenlicht). Gestern an der Ampel neben ihr gestanden. Dachte erst, es sei ein Bisamratten-Transport. War dann aber doch nur ihr Cape. Und sie hat ganz offensichtlich ganz laut gelacht. Alleine. Einfach so.
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Der schönste Moment war dann aber doch gestern Abend bei T., Freundin, in ihrer Wohnung. Vorm Schlafzimmer stehen zwei alte Lufthansa-Sitze. Genau die beiden, in denen sie P. kennengelernt hat. Hochzeitsgeschenk von Freunden. Die Liebe, dann eben doch irgendwie wichtiger als die neue Mode.
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Und dann gab mir H., Mann, am Sonntag noch mit auf den Weg: "Also, Du brauchst wirklich mal eine neue Frühjahrs-Jacke!" Quasi ein Aufruf. Den Satz: "Kannst ja auch mal was Günstiges nehmen, so von Diesel oder so!" hatte ich heute in der Mittagspause dann auch noch im Ohr. Dummerweise lag aber auf dem Weg zu Prada, wo ich etwas abholen musste (nein, nicht für mich!!) Dior Homme und nicht Diesel. Und die hatten eben auch ein wunderschönes Jäckchen. Schlimm, diese Sache mit der Sucht...

Donnerstag, 15. Februar 2007

That's Fashion

"Das ist mein Fitnesstrainer und personal Walker!"
A., PR-Dame, auf meine Frage, wer ihr attraktiver Begleiter sei.
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"Sie hat ja nicht mal gebügelt!"
E., Mode-Ikone, über eine ehemalige Modechefin auf Produktionsreisen.
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"It's all about angeben!"
Über den wahrscheinlichen Erfolg des Vanity Fair Konzept. Der andere Vergleich war "Das Heft ist ein glamouröser Focus!"
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Aufgefangen bei der Gala Style Party, die vom Fun- und Gäste-Mix Fashion-Week-Niveau hatte.

That's Fashion

"Eine Sonnenbrille kann wie ein Ausrufezeichen sein!"
Patricia Riekel, Chefredakteurin, in der neuen AMICA. Was ein Satz! Von ihr, der "deutschen Anna Wintour" (Karl Lagerfeld)

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