Montag, 12. Februar 2007

Ausgelacht

"Jeder Lufthauch macht mich fertig!"
H., Mann, am Samstag als ich meine Hand unter seiner Bettdecke bewegte. Da hatte er Schüttelfrost und ich habe ihn ausgelacht. Seit heute hat er eine Lunenentzündung und ich mach nie mehr Witze...

Unterschichten-TV

"Er lebt!"
Big Brother Bewohner, als er sein, für verbrannt gehaltenes, Kuscheltier Kalle nach einer Woche zurück bekam. Ich liebe ja "BB". Ist doch praktisch. Muss ich mich nicht mehr auf dem Unterschichten-Boulevard Mö rumtreiben, um der bitteren Wahrheit ins Gesicht zu sehen.

Mittwoch, 7. Februar 2007

Eitelkeiten

Extra heute um Acht zum Kiosk gegangen, weil ich den Start von Vanity Fair nicht mehr abwarten konnte. Habe mich richtig darauf gefreut. Weil doch auch meine Lieblings-Kollegin S für VF schreibt und R und E und überhaupt so tolle Autoren da arbeiten im weißen Bürohaus in Berlin. Und dann das. Til Schweiger mit Lamm auf dem Cover. Oh je. Irgendwie ist die ganze Ausgabe, wie ein zu langer, zu gewollter, zu überladener Film, bei dem man froh ist, wenn endlich der Abspann läuft.
Schade.

Mittwoch, 31. Januar 2007

Zurück im Leben

Kaum gelandet, folgende Szene bei "Plus".
Kassiererin an Kasse 1: "Mach jetzt mal Pause"
Kassiererin an Kasse 3: "Ja, das ist auch dringend nötig. Mein Bläschen juckt!"
Das gäbe es bei Fauchon nicht. Bei Lindern zum Glück aber auch nicht.

Zurück im Leben

Kaum gelandet, folgende Szene bei "Plus".
Kassiererin an Kasse 1: "Mach jetzt mal Pause"
Kassiererin an Kasse 3: "Ja, das ist auch dringend nötig. Mein Bläschen juckt!"
Das gäbe es bei Fauchon nicht. Bei Lindern zum Glück aber auch nicht.

Dienstag, 30. Januar 2007

That's Fashion

Der letzte Tage der Männermodewoche in Paris verläuft immer gleich. Das Finale ist die Show von Dior Homme. Und jedesmal verläuft die Taxifahrt zum Veranstaltungsort gleich. Hedi Slimane zeigt nämlich nicht irgendwo, sondern immer an ganz außergewöhnlichen Orten. Heißt: an unauffindbaren Orten. Dabei war ich diesmal relativ entspannt, da ich wusste, der Ort befindet sich irgendwo "im Dritten", also nicht so weit weg wie sonst. Wo man ja sonst immer schon angespannt bei der Show sitzt und sich überlegt, wie man DA wohl wieder weg kommt.
Die Taxifahrt lief dennoch ab wie immer:
Ich: Guten Tag, ich möchte in die ...!
Taxifahrer: Wie heißt die Straße?"
Ich: Hier stehts! (zeige ihm die Einladung, auf der in Drei Punkt Schrift die Straße steht)
Er: Kenne ich nicht. (holt die Brille raus)
Ich: Ist im Dritten.
Er (grummelnd): Moment.
(schaut mit der Lupe im Stadtplan nach)
Ich: Und?
Er: Die gibts nicht. Ganz sicher in Paris?
(Eine berechtige Frage, da Galliano beispielsweise auch mal "die Damen" in Vororten zeigt, dort, wo die Gangs lustige Feuer machen, weil sie im Jahr so viel verdienen wie ein Galliano-Slip kostet. Aber die Welt ist nun mal ungerecht.)
Ich: Ja, ja. Im Dritten. Da steht's!"
Er fährt los.
Ich: Und, wissen sie es jetzt?
Er: Steht so nicht im Stadtplan. Ich glaube aber, ich weiß, wo es ist. Im Dritten.
Ich: Aha.
Schließlich hieß die Straße so wie auf der Einladung und der Ort des Geschehens war eine alte Markthalle. Gelohnt hat sich die Aufregung sowieso. Karl war da (wenn er schon nicht zu seiner eigenen Party kommt, bei Dior Homme ist er immer). Allerdings hat er ganz lange mit Carine geredet und weil er sich einfach nicht setzen wollte, haben sie einfach angefangen mit der Show. Und Frau Arnault, die Gattin des reichsten Franzosen Bernard (dem, dem das alles alles gehört) hat ein neues Gesicht.
+++
Heimatgefühle hatte ich dann bereits heute vor der Show im Fauchon Coffee-Shop, aufgrund der attraktiven Törtchenauswahl und dem hübschen Autotüren-Aufhalter-Begrüß-August meinem neuen Lieblingsplatz. Frau mit Phyton-Gürtel zu ihrem schwulen Sohn mit dazu passendem Freund: "Isch seh's von hier. Die Brötschen sind nischt frisch!
+++
In diesem Sinne: adieu Paris!
+++

Montag, 29. Januar 2007

That's Fashion

"Diese ganze Schwulen-Mafia mit ihren viel zu teuren Handtäschchen"
H., Mann, über die Mode-Branche.
Im Grunde eine zutreffende Aussage. Mir gehen hier in Paris bei der Fortsetzung der Modewoche die meisten mit ihren Shopper-Bags an der Hand gerade auch auf die Nerven. Fashion-Overkill. Nach rund 50 Shows mit den selben Gesichtern kein Wunder. Das heißt was bei jemanden wie mir, der zu Hause rund 30 Taschen hat und kürzlich von einem Chefredakteur bei einer Ressortleiter-Konferenz mit den Worten "Das ist Marcus. Der hat immer eine neue Tasche dabei!" vorgestellt wurde...
Um Runterzukommen heute erstmal im neuen, in Mattgold, Pink und Schwarz gehaltenen Fauchon-Coffeeshop ein Törtchen gegessen. Und Russinnen beobachtet, die mit der gesamten Bulgari-Sommerkollektion behängt waren.
+++
Festgestellt, dass die Nettigkeit der Pariser Taxifahrer von deren Größe abhängig ist. Je länger, umso freundlicher. Hatte eher die Kürzeren heute am Steuer.
+++
Wieder erstaunt darüber, wie manche doch dem Trend immer einen Schritt voraus sind. Im Costes und bei Colette (das übers Wochenende einfach mal so neu gestrichen wurde und die Veränderung gar nicht aufgefallen wäre, hätte man gestern nicht die Maler im Laden gesehen) schon viele Jungs mit Lackschuhen gesehen, DEM Trend für den nächsten Winter.
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Weil Marc Jacobs bei Vuitton die Vision "U-Bahn"-Station hatte, wurde mal eben schnell ein ganzer Raum gekachelt. Was dann bei der Mode Ubahn-esk war, blieb mir verschlossen.
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"Nicht Ferré, sondern Ferry"
KS, hoch geschätzer Modechef, über seinen Eindruck bei einer bestimmten Modekollektion.
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Was ich an Paris am meisten mag, sind diese jungen Dinger, verzogene Gören um die 20, die chic im Ruc oder Costes sitzen und diese Selbstverständlichkeit im Umgang mit Reichtum haben. Da parkt der Mini eben im Halteverbot direkt vorm Café und blockiert den Weg. Wird er eben abgeschleppt na und. Da wird die Kroko-Bag gelangweilt auf den Stuhl geworfen. Was unsereins niemals tun würde aus Angst, dass ein Dieb vorbei rennt und sie einem weg schnappt. Das sympathischste an all dem Gehabe ist dann aber doch, dass Kleinigkeiten verraten, wie kindlich die jungen Dinger dann eben doch sind. Der kleine Teddy-Anhänger am Cabrio-Autoschlüssel. Der schüchterne Blick des Typen, wenn er stolz mit seiner hübschen Freundin (die alle aussehen wie Charlotte Cashiragi) ins Costes kommt.
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"Wow! Nein... Oh Gott...Wow...Gibt's nicht!"
L, mein neues Groupie. Offenbar liest sie in Vorlesungen an der Mode-Schule meine Texte vor. Zufällig bei einer Party von Lagerfeld kennengelernt. Doch etwas geschmeichelt gewesen. War auch nötig, nachdem einen der "The Sartorialist" Fotograf keines Blickes würdigt und man immer nur von den kleinen Japanerinnen fotografiert wird.
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Überhaupt: Die Lagerfeld-Party. Alle tranken nur den Champagner weg oder brachten die Zeit zu Zweit auf dem Klo herum, weil es hieß, ER komme. Bis drei Uhr ausgehalten. ER kam natürlich nicht. Bewunderswerte Einstellung. Zu wissen, sie warten alle auf mich und sich dann einfach schlafen legen.
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"Man muss die Mode lieben, um über sie auch böse schreiben zu dürfen."
Kollegin über jene ahnungslose Schreiberin der anderen großen Sonntagszeitung.
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Das letzte Wort hat der Mann: "Ich hätte Deinen Artikel noch stundenlang weiterlesen können!" Quasi der Ritterschlag. Da er sonst meine Artikel ("Oh. gar nicht aufgefallen!") konsequent überblättert. Und das ausgerechnet bei dem über Carine "Das ist doch ein Transvestit" (H.) Roitfeld.

Samstag, 20. Januar 2007

That's Fashion

Da hat das googlen am Labtop in der ersten Reihe ja doch nichts geholfen. Mit falschen Einschätzungen und Fehler gespickter Artikel der Kollegin:
http://www.faz.net/s/RubB62D23B6C6964CC9ABBFCB78BC047A8D/Doc~EDBE65F94B4FF447C9AA226AA6D237E0D~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Dumm auch, wenn man offenbar die Schau schwänzt oder (zu Recht) keine Karte bekommt und dann schreibt, die Versace Show hätte in der von, Mussolini gebauten, Börse stattgefunden. Da ist sie schon seit den Damenschauen nicht mehr. Versace hat jetzt ein eigenes Teatro!
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Also doch Nachsitzen und 3 Din-A-4-Seiten "Ich bin keine Modejournalistin" schreiben.
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Aber gut, dass man bei der FAZ Onlinebeiträge gleich kommentieren kann...

Carine

Neues (Naja, neu nicht wirklich. Gerade wieder darau gestoßen) aus dem Carine Stalker Club, deren 1. Vorsitzender ich bin (auch wenn H., Mann, beim Anblick ihres Fotos sagte: "Oh Gott! Die sieht ja aus wie ein Transvestit! Wie, das ist kein Mann!")
Das Portrait
http://www.telegraph.co.uk/fashion/main.jhtml?xml=/fashion/2005/11/13/stcarine13.xml
Die Analyse (besonders mag ich die Sache mit den Pelzen):
http://gawker.com/news/top/can-we-please-get-some-carine-roitfeld-up-in-4-times-square-137143.php

Mittwoch, 17. Januar 2007

That's Fashion

"Das ist aber schon caldo, oder?"
Kollegin zum Kellner, ob ihr Panino auch getoastet ist.
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"Direkt vom Laufsteg ins Tom's"
K, hoch geschätzter Modechef, über ein, sagen wir, recht kerliges Outfit.
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"Wer so einen Scheiß schreibt wie "Dior Homme by John Galliano" gehört nicht zu einer Show, sondern direkt auf die Schulbank zurück."
K. hoch geschätzter Modechef, über eine, direkt neben uns sitzende, Kollegin einer anderen Sonntagszeitung, die übrigens mein Blog offenbar nicht liest und immer noch mit dem Labtop am Laufsteg sitzt. Sie sollte mal "Designer + Dior Homme" googeln...
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Festgestellt, dass man Verleger überzeugen sollte, ausschließlich Schwule Männer-Lifestyle-Magazine machen zu lassen. Die haben Geschmack, geben viel Geld aus, gutes Benehmen haben sie auch, reden nicht Zeugs wie "Mehr Titten aufs Cover" und haben einfach Spaß. Überhaupt festgestellt (bei Armani, weil's wieder so langweilig war), dass im Grunde der Modestil der Männer von einer reinen Gay-Mafia bestimmt wird. Denn die suchen aus, was modern ist, zeigen es in ihren Blättern und verkaufen es in ihrem Shops. Gut so. Denn rote Pumaturnschuhe zum Anzug tragen nun wirklich nur heterosexuelle Chefredakteure, die mal so ganz lässig sein wollen.
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Gerade in dem Moment als ich mit M, Chefredakteur, übereingekommen war, dass man in Städten einen Dresscode (wie das Fahrverbot in London) einführen müsste, damit man nicht immer diese fürchterlich angezogenen Bewohner sehen muss, rief H., Mann, an und wollte wissen, ob wir eine "Obst - und Pilzdörr-Maschine" nicht dringend brauchen. Spätestens da war mir klar, dass ich mich schon sehr auf die Dresscode-freie Wohnung und die Kleinfamilie freue.
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"Can you imagine? We could not deliver. It was suicide!"
PR-Mann darüber, dass sie es aus logistischen Gründen nicht geschafft haben, eine Bestellung von Anna Wintour möglich zu machen.
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Der Award "Most stylish Armbruch" (überhaupt gibt es viele Brüche in dieser Saison) geht an Stefano Tonchi, The New York Times", der seinen Arm mit einem Hermés-Schal stützt.
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Wer mal einen Blick auf die Weg weisendsten Kollektionen werfen möchte, klicke bitte auf men.style.com und schaue nach bei Jil Sander, Alexander McQueen, Prada und Fendi. Und wer jetzt denkt: "Gott, wer zieht das denn an? Bei Dsquared sehen sie doch viel schärfer aus!" möge auch bitte daran denken, dass Mode nichts mit Anziehsachen zu tun hat. Die hängen im Schrank. Darüber bald mehr. Zumindest aber noch ein altes Zitat von K, hoch geschätzter Modechef (er kommt heute aber häufig vor, it's the gay-mafia, darling):
Jeder glaubt Ahnung von Mode zu haben, weil er sich morgens anzieht. Aber ich fliege zu den Schauen, um Euch zu sagen, warum genau dieser Grünton jetzt Trend ist."
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In diesem Sinne: Ciao Milano!

Dienstag, 16. Januar 2007

That's Fashion

Wer daran zweifelt, dass es kaum noch Menschen mit einem eigenen Stil gibt, klicke bitte auf diesen großartigen Blog: http://www.thesartorialist.com
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"Eigentlich ist das ein gutes Restaurant, but sometimes they can not handle it"
Denglischer Kollege über den Service in einem Restaurant.
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Heute in der Pause in der Montenapoleone festgestellt, dass Menschen mit vielen Tüten in der Hand einfach viel glücklicher aussehen.
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Heute durfte ich das erste Prada-Handy (darf noch nicht verraten, wie es aussehen wird) anfassen und ich werde jetzt jede Nacht davon träumen bis ich es endlich besitze. Forget the iphone! Nachtrag: S., Freundin, mailt gerade, dass sie es schon längst im Web gesehen hat. Sie ist aber auch ganz eine Fixe...)
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Und so wie die Witwe des TV-Krokodiljägers vom Tod ihres Mannes übers Netz erfahren hat, soll auch mein Mann hier lesen, dass ich heute noch schnell eine neue Jeans gekauft habe. Vorhin sagte er ja auch schon am Telefon: "Und Du hast also geshoppt! Was denn so?"
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"Und vergiss nicht wieder zu essen und zu trinken!"
H., Mann, mit gut gemeintem Ratschlag. Weil ich mich doch zur Zeit immer wundere, warum mir abends immer schwindlig und übel ist.

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