Von neuer Wohnung bis neuer Job - 2006 war das Jahr der Veränderung. Zu 2007 dann mehr in 2007. Schreibe morgen wieder mein traditionelle Wünsche / Ziele Liste in mein Symthson-Notes-Book auf, in die ich dann erst wieder Ende des Jahres schaue, um zu gucken, was daraus geworden ist. Dieses Jahr hatte ich vieles nicht auf dem Zettel. Beispielsweise, dass ich mal Meck-Pom-Fan werden könnte.Oder mir endlich die goldene Rolex Day-Date kaufen werde, deren Bild ich seit fünf Jahren im Timer hatte und der ich in jeder Juwelier-Vitrine zuflüsterte: "Irgendwann befreie ich Dich!" Oder eine Wette mit mir selbst und H. gewinne, mir von Anfang November bis Ende des Jahres keine neuen Klamotten mehr zu kaufen. Was, unter uns gesprochen, natürlich ein guter Zeitpunkt für so eine Wette ist, da ab Mitte Oktober die guten Kollektionsteile eh schon längst im Schrank hängen...
Eine Wunsch (die Rolex war unter "Ziele" gelistet) stand aber auf der Liste und ging in Erfüllung: Gücklich sein mit H., Mann.
Von daher wünsche ich allen Lesern ein knalliges Silvester und die Erfüllung all Ihrer Wünsche, die Sie im Herzen, im Kopf oder im Smythson-Notes-Book stehen haben. Und als alter Kabbalist weiß ich: It is what it is! Es kommt, wie's kommt. In diesem Sinne:
guten Rutsch!
monsieurluft - 31. Dez, 14:22
"Ich esse gar nicht so viele Kekse, ich esse nur den Bruch!"
H., Mann, über seine reduzierte Ernährungsverhalten.
monsieurluft - 31. Dez, 14:21
Weil das Schauspielhaus im vergangenen Jahr "Die kleine Meerjungsfrau" als Weihnachtsmärchen so wundervoll inszeniert hat (und dabei sicher den Jahres-Etat der Spielzeit mit einem Schlag verbraucht hat), schauten wir uns gestern "Tintenherz" an. Wir hätten es auch bleiben lassen können. Dreigroschen-Oper-Gesänge (aber so, wie sich der Kulturkreis einer mittleren Provinzstadt das vorstellt), Grönemeyers Männer als "Bücher" Song interpretiert und Schauspieler, die nun wirklich besser nebenan bei Mister Block Burger verkaufen sollten. Und hinter mir ein vorlauter Zehnjähriger,der mir erstens immer seine Schuhe in den Sitz rammte und zwischendurch Sachen sagte wie "Ach, den habe ich mir ganz anders vorgestellt" oder "Die Stimme passt gar nicht zum Staubfänger". Die kleine vorlaute Leseratte die. Es gab keine Pause, wir konnten also nicht vorzeitig gehen, sparten uns aber die Zugabe, in dem das Esemble Trude Herrs "Ich brauch keine Schokolade" irgendwie auf Bücher drehte. Denn ich brauchte dringend Schokolade.
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Zur Enstpannung danach erstmal bei Balzac einen Chilli Choc getrunken und darüber debattiert, wie man im nächsten Jahr seine Handy-Rechnung in den Griff bekommt,nicht mehr 750 SMS verschickt und überlegt, ob Balzac nun eine Coffee-Mafia ist. Da aber die Chilli Choc nun doch lecker ist, befunden, dass sie nun wirklich gerne an jeder Ecke eine Filiale eröffnen dürfen und die langweiligen, alt eingesessenen Geschäfte aus dem Stadtbild vertreiben. Schon weil die Papier-Tüten hübscher sind und länger halten als die bei Budni. Die war uns nämlich mit allen Silvesterböller gerissen.
Mit Balzac-Tüten in der Hand und Chili Choc im Bauch dem Laden "Bruno's" nebenan einen Besuch abgestattet. Bruno's, für alle, die sich in der ach so bunten Homosexuellen-Szene nicht auskennen, sei erklärt, dass es sich dabei um eine Art Thalia-Buchhandlung der Randgruppe handelt. Alles ist in freundlichem Holzton gehalten, es läuft Maria Carey ("Hero) oder Barry Manilow ("Copacabana") und überall sind kleine Aktions-Tische mit "Bruno's Buchtipp" oder "Neu im Sortiment" aufgebaut. Nur, dass hier dann eben nicht das neue Ildiko von Kürthy Buch vorgestellt wird, sondern so wichtige Bücher wie "Schwanzsport" oder "Come out - der Weg ins offene Leben". Außerdem gibt es 126 verschiedene Versionen von Regenbogen-Flaggen-Autoaufkleber und eine gut bestückte (höhö) Auswahl an DVD's. Das Faszinierenste aber waren natürlich die Kunden, vor allem die in der Porno-Abteilung. Alle taten so ganz selbstverständlich, eben wirklich so als ob man beim Stöbern bei Thalia einen guten Schmöker gefunden hätte, es sich aber eben nur um den "Gewinner des Porno-Awards, Kategorie Best Sling-Szenen" handelt. Zwecks Recherche für diesen Blog stöberte ich dort natürlich auch. Stellte mich aber, wie immer in solchen Situiationen, ziemlich bescheuert an. Denn: Ich drehte die DVD's immer um, damit ich die Inhaltsangabe lesen kann. Bis mir beim vierten Film klar wurde, dass es die gar nicht gibt, weil das für Pornos ja völlig egal ist. Und meine Kommentare zu einigen, wirklich nicht schönen, Coverfotos waren leider so bissig und unpassend, dass H., Mann, immer nur raunte: "Jetzt sei doch nicht so laut". Mich dann ins Erlebniss-Paradies zurück gezogen mit der unglaublichen Vitrinen-Auswahl an Allerlei und mich wirklich gefragt, wer sich all diese Stahl-Ringe, Fesseln oder, Verzeihung, Besengroßen Dildos, kauft. Vor allem in Quietschgrün. Gut läuft gerade der Do-It-Yourself Dildo, in dem man sein gutes Stück in warmen Silikon für die Ewigkeit festhält. "Könnte man doch gut als Ständer für unsere Mützen" benutzen, meinte H., Mann, dann auch zurecht. Mit anderen Worten: Wir hatten unseren Spaß und haben auch ein wenig Geld da gelassen. Für Bildendes, natürlich. Beispielsweise eine Dokumentation über das schwule Leben in den Siebzigern und "Mutti - der Film".
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Zu Hause dann ein kleiner Schock, da sich Olaf, Hund, offenbar vier Stunden hinter dem Trockner eingeklemmt versteckt hatte und wir ihn erst gar nicht gefunden haben. Alles wegen den Böllern. Spätestens dann waren wir nach unserem Kultur-Nachmittag wieder in der Realität angekommen. Und schauten erstmal "VIB".
monsieurluft - 31. Dez, 09:26
So kann man das natürlich auch sehen…
Anna Wintour im Gespräch mit Barbara Walters:
"I am a very decisive person. I think it's actually helpful for people that you can make decisions." (Über ihren Führungsstil)
"Hopefully they come to Vogue because they love fashion.We expect, we don't dictacte, a certain style to dress!" (Über die Tatsache, dass Vogue-ettes bei Anna keine Jeans tragen dürfen)
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Hier gibt's das ganze Interview
http://www.youtube.com/watch?v=EEkmKyBzDOE
monsieurluft - 29. Dez, 21:02
"Schnurr, schnurr, wum...Schnurr, schnurr, wum!"
Moderatorin in der HSE24-Sendung "Schlankstütz Mega-Legging mit Taillensitz in Champagner" über das Gefühl, wenn sich der dicke Körper beim Sport bewegt. Man sieht ihr an, dass sie aus Erfahrung spricht.
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Mutig übrigens, dass das Größe 50-Model Christel (die ihren Bauch "Kotflügel" nennt) von "zwei Kilöchen zu viel" spricht.
monsieurluft - 29. Dez, 15:28
"Ich sehe in den Karten, dass Dich 2008 Schönes erwartet!"
Frau Natascha bei Astro-TV zu einer Zuschauerin in der Sendung "Was bringt 2007?"
monsieurluft - 29. Dez, 15:27
Mir gerade wirklich zwanzig Minuten überlegt, wie ich den Frühstückstisch herrichte, wenn mein heterosexueller Freund H. (den meine schwulen Freunde bei meinem Geburtstagsfest einstimmig zum "Träger der am knackigsten sitzenden Hose" gewählt haben) gleich kommt. Fauchon-Geschirr mit den bunten Petite Four? Das von Hermés? Oder doch Schlichtes von Rosenthal. Mich für Hermès entschieden und die nicht ganz so süßliche Duftkerze angezündet. Nur bei der Musik bin ich noch ratlos. Shuffle ist zu gefährlich. Nicht, dass beim Rührei plötzlich Dalida singt. Wahrscheinlich unverbindliches Radio…
Oh, es klingelt an der Tür…
monsieurluft - 29. Dez, 09:52
"Ich will ihn nicht einschläfern. Ich will ihm helfen!"
Ich zum Tierarzt, der mir Vorwürfe machte, warum ich "eine Packung der stärksten Beruhigstabletten" verlange. Dabei helfen nur die gegen das Zittern und die Angst bei der Böllerei.
monsieurluft - 29. Dez, 09:26
Die Nadeln am Baum werden konsequent trocken die Lebkuchen-Tüte leert sich und langsam werden auch die Geschenke unterm Baum in die Schubladen eingeräumt oder getragen, gehört, gelesen.
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Beim Weihnachtsbaumhändler waren wir die Schnellsten. Gesehen, ins Netz verpackt und im Cabrio offen nach Hause gefahren. Mitleidige Blicke dem Familienvater zugeworfen, der entnervt meinte: "Komm, wir fahren noch mal nach Norderstedt. Da gibts sicher Frischeres!" Die Rede war nicht vom Wildbraten, sondern von einer ordinären Nordmann-Tanne.
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Was also bleibt vom Fest? Erinnerungen an Harmonie und Spaß und Zweisamkeit. Im Grunde bestand das Fest bei uns aus Essen, Champagner und Schlafen. Wobei die Prioritäten bei H., Mann, und mir unterschiedlich lagen. Ich war eher der Schläfer-Typ. Schon Samstagabend beim Champagner trinken und Geschenke raten mit Y., beste Freundin, in ihrem Haus, Verzeihung Anwesen, war klar, dass es ein schönes Fest wird. Nicht so hektisch wie die Jahre davor, kein Streit. Irgendwie zog sich die neue "Entspannheit" bei allen durch Weihnachten. Wunderbar. Die Geschenke kamen auch gut an. Auch bei Olaf. Der bekam ein neues Pucci-eskes Halsband und eine Silber-Medaille in Form eines Gucci-Tannenbaums. Irgendsoeine Unicef-Aktion. Und ist doch wunderbar, wenn man damit nicht nur den Hund (naja) glücklich macht, sondern auch den armen Kinder in Malawi hilft, die nicht das Glück haben, mit Madonna um den Tannenbaum tanzend kabbalistische Lieder zu singen.
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Beim internen Kochwettbewerb hat leider dann doch eindeutig der Mann gewonnen. Ich habe leichte Probleme beim Dosieren der Zutaten und liege weit hinten beim Anrichten des Gerichtes. Wenigstens kam von H., Mann, nicht wieder der Kommentar: "Sieht ja aus wie Hundefutter. Schmeckt aber. Wirklich!"
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monsieurluft - 29. Dez, 09:06
Der Baum ist geschmückt (mit dem südafrikanischen Schmuck der armen Frauen aus den Townships), die Geschenke sind verpackt, Karten geschrieben, berufliche Dinge in aller letzter Sekunde geregelt, Olaf ist aus dem Urlaub zurück, der Kühlschrank geht kaum noch zu - es kann also los gehen. Von daher wünsche ich allen: frohe Weihnachten! Lassen Sie es sich gut gehen mit Ruhe, Spaß, Essen und - nicht unwichtig - vielen Geschenken.
Und allen islamischen. jüdischen, hinduistischen, buddhisten, atheistischen Lesern wünsche ich ein schönes langes Wochenende!
monsieurluft - 24. Dez, 10:14
Man hätte vorgewarnt sein können.
Morgens um Zehn bestand das komplette "Frischeparadies" aus einer einzigen Warteschlange. So ging das dann auch in der City weiter. Allerdings unterteilt in Schichten.
im Unterschichten-Einkaufsgebiet (Mö, Spitalerstraße): Gedrängel, schlechte Laune, Hektik
Im Oberschichten-Reservoir (Neuer Wall, Große Bleichen): Gemütlichkeit, Champagner in den Geschäften, bummelnde, sich gut kleidende Menschen. Nur im Hundeladen "Koko von Knebel" (Olaf muss ja auch was auspacken) herrschte Hektik. Die Leinen mit dem "Sylt" oder "Polo" Aufdruck aus Schlangenleder waren aus. Für Daisy und Bonny und deren Frauchen war Weihnachten damit bereits gelaufen. Die armen Dinger…
monsieurluft - 24. Dez, 10:11
Ich feiere Weihnachten in diesem Jahr mit meiner Familie. Also mit H., Mann, und Olaf, Hund. Der Begriff Familie wird insbesondere von Müttern natürlich ganz anders definiert. Für sie steht natürlich fest, dass der Sohn an Weihnachten mit seiner Familie feiert, also "nach Hause" fährt. Heißt in meinem Fall "zu Hause" bleibt. Ums kurz zu machen: Es gab melancholische Stunden und "bin schon etwas traurig" SMS von meiner Mutter, da sie natürlich davon ausgegangen ist, dass "Familie" und "Zu Hause" auch für einen 37jährigen immer noch da ist, wo die Mutter lebt. "Aber ich habe doch Geschenke" war dann auch das letzte Argument, das sie in die Diskussion mit einbrachte. Doch der liebe Gott hat den Kurier erfunden, um auch dieses Problem zu lösen. Und nun kommen wir zum eigentlichen Punkt. H., Mann, und ich fuhren also gestern ans Ende der Welt zur Zentrale von DHL, wo alle untreuen Kinder gestern ihre Pakete abholen mussten, da der liebe Gott eben keinen Einfluss auf Gewerkschaften hat und daher samstags nicht mehr geliefert wird, sondern man sich bitte schön in die lange Schlange einreihen muss. Das Personal hinterm Tresen war dann genau so, wie man sich das bei DHL vorstellt: ein graues Mäuschen in Fleece-Sweatshirt und ein junger Mann, der auch als Hausmeister ("Hier dürfen Sie aber Ihr Rad nicht anketten", Premium-Punkte sammeln würde. Die Ausgabe der Pakete war ein bißchen wie ein Glücksspiel, da nicht jeder sein Paket auch bekommen durfte.
Fleece-Shirt-Gauleiterin: "Haben Sie Ihren Ausweis dabei? Ohne bekommen Sie gar nichts hier!"
Alter Mann: "Ja, den habe ich mit, hier!"
Fleece-Shirt-Gauleiterin: "Moment. Auf Ihrem Paket ist Karl-Heinz ohne Bindestrich geschrieben. Im Ausweis schon. Dann kann ich das nicht aushändigen!"
Alter Mann: "Das bin aber ich!"
Fleece-Shirt-Gauleiterin: "Ja, das kann sein. Aber da muss ich meinen Chef fragen, ob ich das ausliefern darf. Eigentlich geht es nicht."
(Anruf beim Chef)
Fleece-Shirt-Gauleiterin: "Ja, Hallo, hier ist Filiale xyz. Ich habe hier jemanden, der sagt, er sei der Empfänger, aber sein Name ist nicht identisch mit dem auf dem Paket Es fehlt der Bindestrich."
(Von H., Mann, und mir angezetteles Gebuhe im Raum. Kopfschütteln. Gelächter)
Fleece-Shirt-Gauleiterin: "Ah, okay. Weiß ich Bescheid. Danke. Also: Wir machen eine Ausnahme. Sie dürfen das Paket mitnehmen. Frohes Fest. Wer kommt jetzt?"
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So ging das weiter. Ein Mädchen hatte weißen Ablieferungsschein, Personalausweis von sich und ihrem Bruder mit und kam aus Lurup (1 Stunde Entfernung).
Fleece-Shirt-Gauleiter: "So kann ich Ihnen das nicht geben. Es fehlt die handschriftliche Vollmacht Ihres Bruder. Könnte ja jeder kommen."
Mädchen: "Ja, aber ich bin doch extra aus Lurup gekommen!"
Fleece-Shirt-Gauleiterin: "Nein, das geht nicht. Na gut, ich frag mal nach"
Ging schließlich doch.
Vor der Tür dann sofort das Paket aufgerissen, um zu gucken, wie das Geschenk aussieht. Viele Kekse, eine Karte und eine rechteckige Box. Also nichts von Hermès. Sonst wäre die Box Orange gewesen. Prada kann es auch nicht sein. Die verpacken dieses Jahr alles in Blau, Gucci in Bronze, Vuitton in Dunkelbraun. Mmm. Kam dann nur noch die DVD-Box aller "Diese Drombuchs"-Folgen in Frage. Zu Hause unsere DVDs dran gehalten. Passte von der Größe. Nachgedacht. Etwa für eine DVD-Box so einen Aufwand? Karte gelesen. Kein Hinweis. Also das Ding aufgerissen. War dann ein Camcorder und Geld. Mich wirklich sehr schlecht gefühlt. Aber abends auch gleich Filme gedreht.
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Muss natürlich nun heute Abend am Telefon ganz überrascht tun und darf keinesfalls zugeben, dass wir bereits Filme drehen. Aber die Lüge bekomme ich schon noch hin. Des Familienfriedenswillen…
monsieurluft - 24. Dez, 09:44
Und da denkt man morgens der Tag wird schlimm und plötzlich wendet sich das Blatt und er wird grandios. Großartige Nachricht erhalten, nette Interviews geführt und - als absolutes Highlight: CARINE ROITFELD HAT MIR EINE PERSÖNLICE WEIHNACHTSKARTE GESCHRIEBEN. Und ich Dussel reiß einfach den Umschlag so auf, weil ich dachte, das sei die Einladung aus PAris zum YSL-Sale.
monsieurluft - 20. Dez, 19:11
"Wie, Du fährst Bus?"
S., Kollege, nachdem er mich an der Haltestelle gesehen hatte. Oh Gott, erfülle ich denn wirklich alle Klischees. Nein, Terry Richardson-Fotos von Schwänzen auf dem Nachttisch eines Hotels (Amour, Paris) finde selbst ich nicht erotisch. Mösen, pardon, allerdings auch nicht.
Andererseits meint H., Mann, ja bereits seit längerer Zeit, dass ich mir auch eine "Allure" zulegen soll, weil sich das so gehöre in der Mode. Dass ich kein Obst und Gemüse essen fand er schonmal einen guten Anfang.
monsieurluft - 20. Dez, 10:33
Wenn man morgens um Acht sein Auto mit Leergut zumüllt (Kofferraum plus Beifahrersitz), wenn man dann im Regen (okay, es war nur das Gefühl von Regen, wahrscheinlich waren es Tränen des Selbstmitleids) auf dem Parkplatz erstmal damit anfangen muss, die Flaschen zu sortieren (Aldi - Prada-Tüten, Penny - Ohschätzchen-Tüten Rest - Lindner-Tüten), wenn einen dann frei herum laufende Rentner nicht vorlassen und an der Schnellkasse (max. 6 Artikel) die langsamste Kassiererin sitzt und vor einem nur Penner mit drei Flaschen Bier stehen, wenn schließlich auch noch die neue "Dogs" (wieder mal eine sehr gelungene Ausgabe, quasi besser als Vogue, Spiegel und SZ Magazin zusammen) in den Matsch fällt und schlußendlich die eigene Mutter am Telefon kein sehr wohl berechtigtes Mitleid für die arme Existenz ihres einzigen Sohnes ausspricht, sondern ein: "Hättet halt nicht so viele Flaschen ansammeln müssen" - ja dann ist der Tag irgendwie schon gelaufen.
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Ist wirklich noch Merkel aus ihrer Bundesministerinnen-Zeit für diesen Pfand-Schwachsinn verantwortlich? Ich schiebe es trotzdem mal auf Herrn Trittin...
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Nachtrag zu Merkel. Sie hat in einem Interview gestanden, dass sie beim Abwaschen Lieder summt und morgens das Frühstück selbst macht. Das Schlimme ist, dass man das sofort glaubt. Furchbar bodenständig. Chirac hat für soetwas sicher zwölf Stubenmädchen in hübscher Uniform. Wie sich das eben gehört bei Hofe.
monsieurluft - 20. Dez, 10:28
"Was haben Sie denn? Die Tiere kommen doch nach ihrem Tod an Orte, die sie vorher noch nie gesehen haben." Diesen Spruch von Joan River über Pelztiere gab ich T., Freundin, mit auf dem Weg, die sich gerade eine Vintage-Tasche aus Leopardenfell gekauft hat, das sie im Taxi immer streichelt.
monsieurluft - 19. Dez, 22:33
Bei "stern tv" läuft gerade ein Bericht über Weihnachten bei den Reichen und bei den Armen. Die Reiche (freiberufliche Modeberaterin, was man ihr nicht ansieht) kauft Duftkerzen für 40 Euro (Wo ist da der Luxus? Sowas steht bei uns aufm Gästeklo) und trägt eine Art Negligé mit herausbaumelnden Glocken (um im festlichen Bild zu bleiben) zum Chanel-Fake-Glitzer-Mantel beim Bummeln übern Ku'damm. Die Reiche sagt: "Die eine kauft sich einen Bentley, der andere eine Rolex und ich ne Kerze!" Gut, dass sie die Lage realistisch sieht. Vor allem auch bei dem Satz übers Schenken: "Jeder hat da andere Prioritäten. Aber man beschenkt mit dem Schenken ja auch sich selber!" Auch gelernt, dass in der Luxusboutique "Donna" gute "Beratung zum Rundum-Service dazu gehört". Gekauft hat die Ilonka dann ein Glitzerkleid mit einem "dunklen Stiefel" und einer "suuuuuper Brosche!"
Die Arme wünscht sich dagegen vom Christkind einen Job für den Mann. Ein Frisurbesuchs-Gutschein für ihn wäre hilfreicher. Stimme aus dem Off: "Vielleicht verliert er bald sein Haus, seine Heimat." Dabei streichelt er über die grüne Bank, auf der schon "der Opa" gesessen hat. Und das Kind von "Conny" (die andere Arme im Bericht) wünscht sich einen Wellensittich und hat nen Leuchtturm im Flur.
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Schockiert über die Ungerechtigkeit in dieser Welt erstmal Vanillekipferl von Lindner gegessen und weiter Geschenke eingepackt.
monsieurluft - 19. Dez, 22:09
"Du arbeitest bei einer Bank, nicht bei Vogue!"
Ich zu H., Mann, als er heute Morgen kurz vor der Abreise zu einem Meeting mit Kollegen verzweifelt (und Gott sei Dank vergeblich) seine Lieblings-Schiebermütze suchte.
monsieurluft - 19. Dez, 08:50
Ein bißchen kam ich mir gestern vor wie Carrie, als sie in "Sex and the City" einen Termin bei der Vogue hatte. Ich hatte Audienz bei Carine Roitfeld, Göttin und Chefin der Vogue Paris. In den fünf Minuten, die ich am Empfang warten musste (ich war wie stets zu früh), wurden alleine sechs Tüten für "Madame Roitfeld" von Dior, Givenchy, Malo etc. abgegeben. Weitere Klischess wurden dann bereits in Sekunden bei Carine im Zimmer (kein Computer, großer Glastisch, leise französische Musik) erfüllt. "So Meryl Streep" war die Begrüßung. Carine zog ihre dicke Brille ein wenig herunter und scannte ihren Besucher. Ihre ersten Worte waren: "Schöne Uhr. Ich mag dieses Glänzende! Pinkgold, non?"
Danach war das Gespräch dann hochamüsant. Ich liebe Menschen, die mir 15 Minuten lang erklären können, wie sie morgens ihr Outfit zusammengestellt haben. Und Frauen, die sagen, die Diskussion über zu dünne Models sei eine Farce und die Geschenkeanlieferung der großen Firmen hätte doch stark nachgelassen ("Das war früher wirklich mehr. Heute gibt's nur noch Charity-Karten") gehören sowieso in den Himmel. Satz des Tages aber war: "Wissen Sie: Es gibt Schlimmeres, als wie eine Prinzessin behandelt zu werden. Ich wohne in schönen Hotels, fahre in der Limousine zu den Shows und sitze in der ersten Reihe. Da kann ich ja wohl wirklich auch mal lachen, wenn Fotografen ein Bild von mir wollen. Die Armen machen ja auch nur ihren Job. Außerdem sehe ich lächelnd viel jünger aus!" Non?
monsieurluft - 19. Dez, 07:34
"Wir sind alle nur Gast auf dieser schönen Erde!"
Wolfgang "Stumpi" Stumph bei Beckmann. Er wurde gerade zum beliebtesten Sachsen gewählt und als er so herum faselte über die Welt im Allgemeinen, "unser Land" im Besonderen und das Geschenk, ein Kind zu zeugen, ernsthaft überlegt, ob die Belgier nicht doch recht haben mit ihrer Separatisten-Demonstration letzte Woche.
monsieurluft - 19. Dez, 07:32
Lohnt sich also doch, bei XING (ehemals Openbc) zu sein. Gerade ein Jobangebot bekommen: als Versicherungsvertreter bei der Hamburg-Mannheimer.
monsieurluft - 17. Dez, 11:34
Olaf, Hund, fährt morgen mit seinem Kumpel Benny und dem tauben Carlo in die Ferien. Eine Woche Dänemark. Und ich muss gleich Koffer für ihn packen und die Geschenke für die Jungs raus legen....
monsieurluft - 15. Dez, 18:52
Heute einen Text über die "dynamische Metropole" Berlin geschrieben. Jetzt, wo ich bei "Spiegel TV" den Bericht über unsere Hauptstadt sehe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich da so richtig liege. Aber Wowi hat sich wenigstens gefreut mal neben Herrn Lagerfeld zu stehen. Er glaube ich nicht.
monsieurluft - 11. Dez, 00:00