Too POSH to PUSH

Und selbstverständlich hat das ohnehin eher muffige ARD-Morgenmagazin heute einen Themen-Schwerpunkt darüber, ob Patriotismus gefährlich ist. Der nette Herr vom Dortmunder Fan-Shop hat auch ganz irritiert gewirkt auf diese Frage.

Wette mit mir selbst gewonnen: Ich wusste, dass der Reporter beim Brasilien-Spiel bereits nach einer halben Minute "die Lebensfreude der brasilianischen Fans, die das ja im Blut haben" erwähnen wird. Und, ja, auch kräftige Frauen mit ihren wippenden Brüsten unterm gelb-grünen Leibchen wurden gezeigt.

H.: "Wie steht's?"
Ich: "Keine Ahnung. Aber Totti hat ne neue Frisur!"

Werde mich sofort als Wort-Erfinder bei einem Shopping-Sender bewerben. Wohlfühl-Bündchen, Komfort-Naht, Wiener Abnäher, Slinki-Qualität - da kann man noch etwas lernen.
Frage mich allerdings wie der Poncho aus 100 Prozent Polyester mit "tausend Fransen" im Animal-Print aus der Patti Labelle ("Patti trägt das auch gerne mal zu Hause!") in Größe 52 aussieht.

Ob am Samstag bei "Abseits - die WM für Asylanten" auch so super Stimmung ist wie gestern beim Portugiesen-Spiel?

Der "große Pele", nein untertrieben, der "Größte (nicht Fußballer! Mensch, Gott, whatever) aller Zeiten" (Kerner) ist der Gorbatschow des Fußballs. Überall gibt er seinen Senf dazu.

Samstag. Hamburg. Elfenbeinküste - Argentinien. Mein erstes Fußballspiel überhaupt. Im argentinischen Fanblock gesessen. Nur so viel: Bereits nach fünf Minuten hatte ich eine zwei Meter lange Argentinien-Flagge in der Hand, sang "Vamo Vamo Argentinia!" (oder so ähnlich) und verbrüderte mich mit den Jungs auf dem Platz.
Und, nein, für die Elfenbeinküste war ich nie.

Sie: "Und damit kann ich dann auch Worldwide spazieren?"
Ich: "Das heißt surfen!"
Man hat jetzt nämlich eine DSL-Leitung und möchte das Internet lernen. Ihre Freundin "spaziert" da auch schon durch die Hotels in Dubai...
Gute Gelegenheit, ihr mein altes ibook zu verticken, damit ich mir ein Neues kaufen kann...

Erste Fans von der Elfenbeinküste gesehen. Und was fotografieren sie? Die als Zebra angemalte Plastik-Kuh vor unserem Verlag.

Gestern Saison-Finale von "Verliebt in Berlin" (Ende: 21.15 Uhr). Ich war noch bei HP.
21.16 Uhr: Anruf von O., Freundin: Oh Gott, das gibts ja nicht! (Gemurmel der schockierten Freundin Th. im Hintergrund)
21.17 Uhr, Anruf von H., Mann: Ich bin völlig fertig!
...
23.35 Uhr hatte ich dann auch die aufgenommenen Folgen gesehen: Oh! Mein! Gott!
Dieses Gefühl hatte ich zuletzt bei "Melrose Place" als die Wahnsinnige den Appartment-Trakt in die Luft jagen wollte. Best Cliffhanger ever. Letzte Einstellung: Der Finger auf dem Auslöseknopf der Bombe... (Warum merkt man sich so etwas?)
...
Von daher weiß ich als alter Serien-Cliffhanger-Experte: David ist natürlich nicht tot. H. meint allerdings, alle würden damit rechnen, dass er lebt und er genau deshalb doch tot ist. Ich weiß es doch auch nicht.

"Das muss Colette-iger..."
HP, Freund, Kollege und Kreator meines neuen Lieblingswortes

Vokabular, das jeder Hundebesitzer drauf haben sollte
- "Aber Ihrer hat angefangen!"
- "Erlauben Sie mal, ich kommentiere doch auch nicht das Verhalten Ihres unerzogenen Kindes!"
- "Entschuldigung, Sie stehen auf dem Schwanz meines Hundes!"
- "Nein, Olaf ist nicht zu dünn. Ihrer ist zu dick!"
- "Natürlich hört er gut. Er hat ja einen Personal Coach!"
- "Tut mir leid. Er hat sie nur angesprungen, da sein anderes Herrchen auch immer Anzüge trägt!"
- "Da liegen Sie falsch. Der Leinenzwang wurde verschoben und gilt jetzt erst ab 1. Januar. Wir haben aber nächste Woche ohnehin Führerscheinprüfung!"
- Olaf! Hier! Olaf?"


Und natürlich braucht jeder Hundebesitzer die "Ich darf das" Halsband-Marke von Maegde und Knechte. (Schöne Grüße, komm bald mal wieder bei Euch vorbei...)

Gerade dem ersten Schlachtenbummler den Fahrkarten-Automat erklärt. Und wohlwollend "Have fun with the games" gewünscht. In der S-Bahn ist mir dann eingefallen, dass man damit die Olympiade meint...

"Sie hört so schlecht, deshalb lasse ich sie in der Stadt an der Leine. In unserem Haus auf Sylt darf sie aber immer toben!"
Frauchen über den Lifestyle ihrer Dackeldame Elle.
So Hamburg. I love it.

"Jeder glaubt, von Mode Ahnung zu haben, weil er sich morgens anzieht. Aber ich fliege um die Welt, um Euch zu sagen, welches Grün Ihr nächste Saison tragen müsst!"
K, Ikone und Kollege.
Seit gestern weiß ich, dass er damit richtig liegt.

Spruch für meinen Grabstein gefunden:
"Meine Legende soll ihren Weg finden, ich wünsche ihr eine angenehme Reise und ein langes Leben!"
Coco Chanel

"Das wäre ja wie ein Sechser im Lotto!"
H. vor unserem ersten Date

H. und ich feiern seit Freitag Kennlern-Tag-Aktionswoche. Eigentlich ja nur, weil er sich aus solchen Tagen nichts macht, dann aber Freitag schon sein Geschenk gefunden hat und wir das dann spontan a la Mc Donald's erweitert haben. Heute aber ist der Kennenlerntag.
Wie das manchmal so ist im Leben, gibts Wendungen, die man so gar nicht eingeplant hatte. Wie damals in Hamburg als er vergessen hatte, sein Rad am Baum anzuschließen und dann plötzlich vor mir stand. Ein geregeltes Leben hatte ich. Loft, Freund, Hund. Lebenstraum verwirklicht. Doch warum fehlte das Glück in dieser Reihe? Das stand plötzlich mit dem Rad-Schlüssel vor mir. Veränderungen. Affäre begonnen, damaligen Freund angelogen, schlecht dabei gefühlt, mich nicht schlecht dabei zu fühlen. Gelernt, dass dieser Doppel-Leben-Quatsch nicht funktioniert. Auch gelernt, mehr auf seine Innere Stimme zu hören. Also Trennung. Abschied von Amsterdam. Umzug. Sofort wieder daheim gefühlt in meinem Hamburg. Gemeinsame Wohnung gefunden. Gelernt, dass ein rationaler Kopf mit leichtem Hang zur Dramatik einem Spinner wie mir ganz gut tut.
Ein Jahr also. Perfekte Momente vorm glitzernden Eiffelturm, in der Stille auf Sylt, beim Schnarchen auf dem Sofa, im Hundefutter-Gang bei Walmart. Glück empfinden. Ab sofort in meiner Aufzählung dabei.

"Das ist der Secher im Lotto!"
Ich, heute recht verkitscht, nach einem Jahr mit H.

"I want to turn the whole world in one dancefloor!"
Madonna über ihre Tournee. Gaultier-Klamotten, eine mit Swarovski-Steinen besetzte Disco-Kugel im Wert von 1,5 Millionen Euro - so soll es sein.

Gestern also Rosenstolz-Konzert. Man muss wissen, dass ich den Peter und die Anna mal interviewt habe und das Gespräch nach 10 Minuten beendete, weil mir das pseudo-rebellische, unwitzige und star-allurige wahnsinnig auf den Keks gegangen ist. Ich war also voreingenommen.
H., Mann und Fan, und ich benutzten die öffentlichen Verkehrsmittel und überlegten schon, wer wohl gleich auch zum Konzert gehen würde. Meistens lagen wir richtig: Ältere homosexuelle Pärchen, die so aussahen, als ob sie abends zusammen auf der weißen Ledercouch sitzend die Rosenstolz-DVD schauen. Lisa-Blenzke-Frauen (Brille, leicht übergewichtig, objektiv gesehen hässlich) mit ihren besten Freundinnen, die morgen wieder mit ihrem Polo und dem Didl-Maus-Puschel-Schlüsselanhänger zur Arbeit fahren und viele Paare, die man auch auf dem Pur-Konzert treffen könnte. Mainstream also. Menschen, die bei den Songs immer nicken, wenn es darum geht, dass man "lieber mit dem Kopf durch die Wand als durch die Tür" gehen soll. Genau. Der Rebell in mir. Im Bus schon das erste Gemosere, wie teuer die neue Bushaltestelle geworden wäre. "Alles für die WM. Wahnsinn ist das!" Habe dann gleich mal laut eingeworfen, dass ich diesen Bus ja auch NÄCHSTE WOCHE ZUM WM-SPIEL nehmen werde... Auch gleich nen Spruch zu meiner "Feel Arbeit!" Army-Jacke gefangen. "Tze, erstmal eine haben!". Ne, schon klar. Drinnen dann Stand von der Aids-Hilfe. Gutes tun. Kann ja jeden treffen. Eben.

H.: "Toll, gleich können hier alle die Texte auswendig!"
Ich: "Bis auf einen!"

In der Halle selbst alles nach meinem Geschmack. Nicht zu voll, gut klimatisiert. Als es dann los ging, und ein Vorhang fiel, schrie hinter mir gleich einer: "Geile Show!" Waren also gut drauf, die Fans. "Lass mal da vorne hingehen, hier ist ja fremd schämen angesagt", meinte dann H., weil sich plötzlich zwei Glatzköpfe neben uns in knutschenden Tunten a la "Käfig voller Narren" verwandelten. Soweit geht die Toleranz dann doch nicht.

Ich: "Guck mal, da werden die Texte eingeblendet!"
H.: "Nein, das ist Bierwerbung!"

Ansonsten: Routiniertes Programm. Der Peter macht Witze über sein Sex-Leben. Traut sich eben was der Typ. Die Anna spielt die Kokette. So wär man eben auch gern. Irgendwie.

Sie: "Oh Gott, jetzt singt der Mischa!"
Sie 2: "Wieso, der heißt doch Peter!"
Sie: "Echt? Für mich isses der Mischa!"

War dann aber doch noch sehr nett. Bei "Die Schlampen sind müde" mitgesungen. Spaß gehabt. Händchen gehalten und sich über den zweiten Rang amüsiert. Klasse Abend.

Eine affektierte Kuh bleibt die Anna aber trotzdem.

Der erste Spielfilm von und mit Hunden. Muss ich haben!

Kit for dog
A doggy-kit like none other! The perfect pick-up for all canine companions should boredom ever set in: the DOGLLYWOOD DVD stars a cast of doggy characters, all of whom give first-rate performances ensuring that an entertaining hour or two in front of the TV equates to a walk in the park (for some).
And to look the part, add any of these four badges to your doggy accessories from the brand "La Tête au Cube".

Zu haben bei Colette, klar, wo sonst?

Spätestens wenn Tine Wittler in ihrer RTL-Wohnung-Sendung den "Kids" Taucherbrillen mit aufgeklebten Plastik-Sonnenblumen aufsetzt, damit sie die Haus-Verwandlung nicht sofort sehen, hätte ich jedes Verständnis dafür, wenn einer der "Kids" die nervende Tonne einfach umknallt.

Liebe ist, mit ihm zum Rosenstolz-Konzert zu gehen. Mehr noch: sogar die Karten dafür besorgt zu haben. War mir aber auch ein bißchen unangenehm an der Vorverkaufskasse...
Aber ich glaube, er weiß es zu schätzen. "Frühstück bei Tiffanys" schaut er sich aber trotzdem nicht als Dankeschön mit mir an. Ist ihm bestimmt zu schwul...

"Sie ist ja schon seit drei Jahren Model und hat sich gerade mit einem Tchibo-Job ihre Sterilisation verdient!"
Frauchen über den Nebenjob ihrer Weimaranerin

Früher hatte sie ein "mobiles Reisebüro" im Osten. Heute ist sie Hostess und erklärt Kunden die neuen Geldautomaten.

Heute ist Mittwoch. Treppenhausputztag. Da Herr L., Hausmeister, Personal also, es nicht mag, wenn man Schuhe vor die Wohnungstür stellt, machen wir das mittwochs immer extra. So wie im Hotel. Nur leider putzt uns Herr L. nicht die Schuhe, sondern baut Türme daraus. Wenn ich abends nach Hause komme, steht ein ganz ansehnlicher Turnschuh-Bau vor unserer Tür. Ganz präzise gestapelt.
Herr L. ist im Urlaub bestimmt immer der Dickbäuchige mit Hummerfarbenem Sonnenbrand auf der Schulter, der erstmal eine Art Sand-Schutzwall um seine Burg baut. Falls Herr L. überhaupt in Urlaub fährt. Ist ja alles so teuro geworden.