Dienstag, 16. Mai 2006

That's Fashion 4

Das Ehepaar Colovos ist ab September für die Kollektionen der Marke Helmut Lang verantwortlich. Nicht schön für Helmut. Aber der macht ja jetzt in Wein.

Die Uschi

Wenn man Ursula Gertrud von der Leyen auf dem Seniorentag reden hört, weiß man, dass sie ganz bestimmt die Tochter von Renate Wallert ist. Bestimmt spielen sie auch zusammen Blockflöte beim evangelischen Gemeinde-Kaffeekränzchen.

Die Mami 1

Mütter wissen, was wirkt: SMS geschickt, dass sie "ein bißchen traurig" sei, am Muttertag keinen Anruf oder wenigstens eine Karte bekommen zu haben. Sie hätte ja auch "sauer oder böse" schreiben können. Das trifft nicht so das schlechte Einzelkind-Gewissen.
Die Hektik letzte Woche, ein schönes Geschenk zu finden, spielt natürlich keine tragende Rolle bei der Verteidigung. Und für die Lahmheit der Post kann ich auch nichts. Verloren also.
Aber irgendwann wird die dreireihige Korallenkette plus Karte ja noch ankommen.

That's me 9

Hausmeister, die sich aufspielen, werden von mir ab sofort wie Personal behandelt.

That's me 10

Heute ein zweites Mal zum Ortsamt wegen des geklauten Perso gefahren. Von draußen schon gesehen, dass die Behörde von Verdi bestreikt wird. Gleich schlechte Laune bekommen. Streiks haben ja immer etwas von Volksfesten in kleineren Ortschaften. Bierbänke, Leierkasten-Mann, dicke Frauen, alle rot bemützt, in einer Art Lidl-Plastiktüte mit Forderungen darauf stehend bekleidet und mit Trillerpfeifen bewaffnet. Mutig, so eine Veranstaltung in Hamburgs Stadtteil mit der höchsten Porsche Cayenne Quote zu machen. Dann aber festgestellt, nachdem ich mich mit einem "Nein, ich möchte nicht unterschreiben. Ich finde es sehr schön, wenn auch Sie länger arbeiten!" durch die Massen gekämpft habe, dass die Perso-Stelle nicht bestreikt wird. Die Streikbrecher die.
Amüsanterweise wieder bei dem netten Herren vom letzten Mal gewesen, der diesmal aber an Schalter 10 statt 15 saß, seinen Plüschhund aber mitgenommen und neben sich positioniert hatte. Perso also beantragt. Ein Punkt von der To-Do-Liste gestrichen. Nun muss ich den neuen Führerschein angehen.

Carrera

Vor einer Woche mit einem Bekannten noch darüber gesprochen, dass die Firma Carrera sicher bald ein Comeback feiern wird. Gerade ein Poster mit der Ankündigung eines "Carrea-Electro-Clubs" gefunden.

That's me 8

Gerade Feldstudie bei einer Bionade Litschi Forte am Schulterblatt betrieben. Hintergrund: Ich habe einen fürchterlichen Gang. Leider lag die Kollegin vor einigen Wochen richtig, als sie sagte: "Als ich von Weitem aus dem Taxi jemanden zusammengesunken die Straße entlang laufen sah, dachte ich gleich, das muss doch der Herr. L. sein!" Und spätestens als mir MJM, großartige Chefredakteurin und Idol, bei einem Mittagessen erzählte, sie glaube fest daran, dass man an einem Gang, die Kraft und Energie der Person bemerke, war klar: Ich muss etwas ändern. Nun versuche ich einigermaßen gerade zu gehen, Schulter zurück, die üblichen Tipps eben. Steif wirkt das trotzdem.
Eben am Schulterblatt mehrere Gangarten erkannt:
Der Schlunzgang: Wippend, Hände in der zu tief sitzenden Jeans.
Der Gentleman-Gang: Ganz gerade als hätte man einen Besen verschluckt.
Der Piazza-Gang: Gerade und so tun, als würde es einem gar nichts ausmachen, beobachtet zu werden.
Ich übe jetzt mal vor dem Spiegel.

Olaf 6

Stundenlang könnte ich Olaf zusehen, wenn er neben mir draußen sitzt und einfach nur die Welt beobachtet. Hat etwas Beruhigendes.

Olaf 5

Gestern mit H. und D., dem ExFreund und Schatz von H. (kleiner, gemeiner Insider), essen gewesen. Olaf fing plötzlich im lauten Hatari / Pfälzer Stuben wieder mal total an zu zittern. Hat er seit Silvester häufiger, nachdem ihm ein Tischfeuerwerk um die Ohren geflogen ist.
D. meinte, es könnte sich um einen epileptischen Anfall halten. Heute also gleich im Hundeforum als "Olafsherrchen" angemeldet und sofort Tipps bekommen. Übereinstimmung aller: Der Hund hat einfach nur Schiss. Wir dürfen ihn nicht mehr trösten und sollen ihn ignorieren, wenn er zittert. Klingt glaubwürdig. Dank Internet also wieder mal Geld für den Tierarzt gespart.

Süppchen?

Mir waren Carrie-Mädchen, die mittags "ein Süppchen" oder "eine Nudel" essen gehen wollen, schon immer suspekt.

Montag, 15. Mai 2006

Tokio Hotel

Aus irgendeinem tief sitzenden Grund möchte ich seit Jahren einmal nach Tokio reisen. Weil es die Stadt der Städte ist und mich New York so unglaublich langweilt. Spätestens seit "Lost in Translation" bin ich mir da auch wirklich ganz sicher. Als mir letzte Woche HP von seinem Business-Tripp und heute S., Kollege, von seinem Urlaub dort erzählt haben, steht nun fest: Noch in diesem Jahr werde ich mir diesen Traum erfüllen, mich in den Straßen verirren, in Spielhallen seltsame Spiele spielen, goldene Armbanduhren mit Touch-Screen kaufen und die ganze Zeit alles per Fuß erkunden. Was angeblich total gut geht, da die Viertel alle recht "klein" und die Japaner so unglaublich hilfsbereit sind. HP erzählte, dass er in einer Bank den Kassierer gefragt hat, wo eine bestimmte Straße sei und der Mann alles hat stehen lassen, um ihm den Weg zu zeigen. Außerdem gibt es angeblich keine schreienden Kinder, da die Japaner aufgrund der Enge in ihren Wohnungen und den Reispapier-Wänden unglaublich diskret und ruhig sind. Sympathisch.
Und mindestens eine Nacht im Park Hyatt schlafen werde ich auch. Bin gerade schon auf deren Site...

So over

Nun stehen unsere Ron Arad Esszimerstühle bei Backhus vor der Tür. Ich werde sofort über Alternativen nachdenken.

Unsere Kanzlerin

Beim Mittagessen erfahren, dass Angela Merkel grundsätzlich mit grüner Tinte schreibt.

That's me 7

Nein, ich möchte nicht, dass der schwule Saturn-Verkäufer sofort "Du" sagt und mir den Remington-Rasierer mit einem Augenzwinkern empfiehlt, weil dessen Titan-Schere auch die "pikanten Stellen" perfekt stutzt.
Gekauft habe ich ihn dann trotzdem.

WM 2

Ungelogene fünf Sekunden nachdem ich mir überlegt habe, wer bei Rossmann für 3,95 Euro die zusammen klappbaren Stadionsitzkissen mit Deutschland-Aufdruck kauft, habe ich schon zwei Frauen damit an der Ampel stehen sehen.

MI 3

Das Beste an "Mission Impossible 3" war die Vodafone Werbung mit der Eintagsfliege.

That's me 6

Wochenend-Highlights (kleine Auswahl):
- Vor dem Jahreszeiten im Café gesessen, Petit Four gegessen und festgestellt, dass in Hamburg Bentley-Fahrer grundsätzlich rote Hosen, Gold-Knopf-Sakkos und Dieter Thomas Hecks Gold-Brille tragen.
- Eine weiße Rose neben das Bett gestellt bekommen und sie erst bemerkt, als ich darauf aufmerksam gemacht wurde.
- Den mit dem Fuß wippenden H. beim x-ten Hören der Grand Prix Teilnehmer Videos beobachtet.
- Eine Jeans gefunden, für die ich "nicht zu alt" (H.) bin und trotzdem darin "cool und sexy" aussehe.
- Die Pralinen von Oschätzchen
- An meinem Rivalen R. in der Stadt vorbei gelaufen und dabei besser ausgesehen als er.
- Sieben Folgen "Verliebt in Berlin" am Stück geguckt.
- Den teuersten Cocktail bestellt und erst danach festgestellt, dass gar keine "Alle Cocktails für 4,80 Euro Happy Hour" mehr ist. Dabei wollte ich eigentlich doch sowieso viel lieber eine Cola Light.

Montagmorgen

Mittlerweile verstehe ich es, dass mein früherer Ressortleiter immer genervt war, wenn wir ihn schon morgens auf dem Weg zum Büro aus unseren Zimmern heraus etwas fragen wollten.

Eau de Baumwollpflücker

"Ich dachte, der riecht vielleicht nach Sklaven, die früher auf den Feldern in den Südstaaten Baumwolle pflücken."
Über den neuen Marc Jacobs Duft "Cotton"

That's me 5

Bei Oschätzchen ganz merkwürdig angeschaut worden, weil ich zwei "dänische Grand Cru Negerküsse" kaufen wollte. Bei Pingel auf dem Eppendorfer Markt heißen die ja auch noch so.
(Beim nächsten Mal frage ich nach der passenden Gewürzmischung für "Zigeunerschnitzel")

Liebe Genossinnen und Genossen

Als Kurt Beck beim Parteitag anfing, von seinem Bagger-Fahrer zu erzählen, der ihm den Keller ausgehoben hat und es sich nicht leisten kann, mit seinen "Buben" essen zu gehen, habe ich gleich zur "Orientalischen Schmuck-Stunde" bei Home Shopping Europe umgeschaltet.

Freitag, 12. Mai 2006

WM 2

Ganz falsch: "Ich freue mich auch, wenn die andere Mannschaft gewinnt!"
Journalistin der Berliner Zeitung im ZDF-Morgenmagazin

WM 1

Gerade den WM-Song von Grönemeyer gehört. Gut, dass die Eröffnungsfeier abgesagt wurde. André Heller plus Grönemeyer - was hätte die Welt zu Gast bei Freunden von uns gedacht?
Dann doch lieber die Sportfreunde Stiller auf den Ipod laden

Gym 2

Männer ab 38 sollten definitiv keine Tank-Tops mehr tragen. Nein, nirgendwo.

That's me 4

Mich gestern mit HP in seiner Agentur getroffen. Ich habe ja immer großen Respekt vor Menschen, die sich einen Traum verwirklichen und damit dann auch noch Erfolg haben. HP zum Beispiel. Ist mittlerweile von einer Altona Klitsche mit seinen Mitarbeitern in ein Hafen-Loft gezogen.
Wir sprachen dann über verschiedene Projekte auf dem Balkon, vor uns schipperten die Tanker - wunderbar. Vor allem endlich mal wieder ein "Brainstorming" erlebt, in dem man sich gegenseitig die Bälle zu wirft, niemand die Ideen des Anderen gleich ins Abseits kickt und man euphorisch über die Herangehensweise spricht.
So eine Konferenz hatte ich, glaub ich, seit Monaten nicht mehr.

Gym 1

Ich weiß gar nicht, was Frauen wollen: Ich finde den aktuellen Hetero-Männer-Jahrgang eigentlich sehr attraktiv.

Donnerstag, 11. Mai 2006

Olaf 4

Manche mögen es verzogen finden - aber ich finde es eigentlich ganz süß, dass Olaf immer Öko-Hunde-Kekse direkt vor dem Verschenker wieder ausspuckt.

Die Macht der Tradition

Im Januar vergangenen Jahres erzählte mir T., Freundin, dass ein Freund von ihr eine Taschen-Firma gekauft hat: Valextra. Es war eine sehr spannende Geschichte und ich wollte unbedingt darüber schreiben. Leicht war es nicht, diese Geschichte unterzubringen. Bei einer Frauenzeitschrift, deren Chefredakteurin heute meint, man sei die „avantgardistischere Vogue“, sagte man mir beispielsweise, niemand würde die Firma kennen, also wäre sie auch „nicht spannend für die Leserin“. Die Ressortleiterin des hervorragenden Stil-Teils der Welt am Sonntag sah das zum Glück anders. Ich reiste also nach Mailand.
Massimo S., ein gut gekleideter, bestens erzogener Italiener, begrüßte mich stolz im Gebäude von Valextra, einem Gepäckhersteller, der in den Sechzigern das „Hermès Italiens“ war. Caruso, die Callas, Onassis – niemand verreiste ohne die von Hand gefertigten Koffer.
Irgendwann ging es mit Valextra allerdings bergab.
Massimo S. hörte von der Marke und glaubte ganz fest daran, dass Tradition und Qualität immer eine Überlebenschance verdient haben. Er fand Investoren, wurde Chef – und stand vor einem Problem. Nur die früheren, längst pensionierten, Handwerker wussten noch, wie das Leder auf „Valextra-Art“ bearbeitet werden muss. Also reiste er durch ganz Italien und besuchte die alten Herren in ihrem Zuhause. Einige konnte er überzeugen, Valextra wieder mit aufzubauen. Seitdem verraten die Senioren, einige über 80, in ihren weißen, gestärkten Kitteln, jungen Arbeitern ihre Tricks von einst.
Vor drei Monaten besuchte ich Massimo S. wieder. Valextra gibt es mittlerweile in den besten Läden auf der ganzen Welt zu kaufen. Er konnte seinen Traum also verwirklichen. Als Dank, dass ich (neben Anna Wintour) einer der wenigen Journalisten war, der an den Erfolg so früh glaubte, durfte ich mir eine Tasche aussuchen, die extra für mich angefertigt wurde. Ein Herr mit Block und Bleistift wurde gerufen. Er zeigte mir verschiedene Lederarten, Griffe, Formen. Ich entschied mich für graues Hirschleder in Herren-Shopper-Form.
Dann hörte ich erstmal nichts mehr. Gestern kam der Anruf, dass meine Tasche fertig sei und man sie mir gerne zuschicken würde. Gerade wurde sie geliefert. Ich riß den Karton auf, las zuerst die mit Füller geschriebene Briefkarte, holte die dunkelgrüne Verpackung heraus, dann den weißen Staubbeutel - und schließlich meine Tasche. Sie ist wunderschön, ganz klassisch, riecht nach Leder und Handwerk - also genauso wie damals bei Valextra.
Jetzt werde ich beim Tragen immer an diesen alten Herren denken, der im weißen Kittel mit seinen Fingern das Leder meiner Tasche geknetet hat.
(Gewidmet allen Chefredakteuren, die erst etwas interessant finden, wenn alle schon davon gehört haben.)

Die wunderbare Frau Heidenreich

"Das ist das Tröstliche beim Lesen, man ist krank, man hat Liebeskummer, und dann kommt das richtige Buch. Das heilt zwar nicht die Krankheit und nicht den Liebeskummer, aber es lenkt uns für Stunden ab, und danach haben wir schon wieder ein bißchen mehr Kraft."

"Wissen Sie, was ich tue? Ich klaue bei Ikea diese kleinen Bleistifte, die sind so herrlich. Wenn ich zu Ikea gehe, nehme ich nicht nur einen, sondern immer fünf, und damit schreibe ich. Die habe ich neben dem Bett, neben dem Schreibtisch und in allen Taschen."

Elke Heidenreich zu Susanne Sturm in der TV-Beilage des Stern

Die Piazza 3

Manchmal weiß man ja schon morgens, welchen Weg der Tag gehen wird. Heute wandelt er auf der Sonnenallee. Am Schulterblatt bei den "Herren Simpel" einen Kaffee und frischen Orangensaft (Zugeständnis an den Körper) getrunken und dabei die Stern Titel-Geschichte, eine Liebeserklärung über Hamburg, gelesen. Trifft alles zu. Nur ein "Theatermacher" nölt ein bißchen rum über die ungerechte Stadt. Aber den Absatz habe ich dann auch nur überflogen. Zwischendrin mit dem Blumenhändler der "Grünen Flora" geplaudert. Ich glaube nämlich, dass ich gute und schlechte Menschen daran erkenne, wie sie mit Hunden umgehen. Der Blumenmann ist ein Guter. Und ich werde ihn am Samstag sofort dafür belohnen, indem ich künftig alle Pflanzen für die "Terazza" bei ihm kaufe, auch wenn seine kleinen Margariten-Pflänzchen doppelt so viel kosten wie die Großen bei Blume 2000. Außerdem einen neuen Hinweis dafür gefunden, dass Frauen zickiger etwas bestellen als Männer und mir grauhaarige Frauen mit langen Bauernzöpfen unheimlich erscheinen. Auf der Fahrt in die Redaktion "Wäre jetzt Sommer" gehört. Ganz laut. Macht man ja eigentlich nicht. Aber musste sein. Weil doch jetzt Sommer ist.
Ein perfekter Tag also. Fehlt nur noch, dass ich Ljungberg in den Panini-Sammeltütchen habe.

Home is where the heart is

"Terazza statt Piazza!"
H., Mann, als er mir frühmorgens einen Espresso auf die Dachterasse brachte

Mittwoch, 10. Mai 2006

Tom ist Ford

Hätte niemals gedacht, dass jemals zu schreiben: Aber Tom Ford geht mir gewaltig auf den Keks. Bewundernswert allerdings, dass er versteht, mit Sonnenbrillen und Türkis farbenen Make-Up-Schächtelchen nun die Massen zu befriedigen. Ich melde mich, sobald ich das erste Tom-Gestell auf der Piazza sehe.

That's Fashion 3

"Der Sommer ist für mich gelaufen!"
T, Freundin, mit der ich heute bereits über unsere Must-Haves des Winters sprach. (Schneeflocken-Broschen von Louis Vuitton)

Mantra für Liebeskummer-Melancholiker, etc.

"You can't ask 'Why is this happening to me?' It's happening to you! Life is tough. Get a helmet!"
Jennifer Aniston in der US-Vogue.

That's Fashion 2

Schon seltsam, dass man in einem mattem Silber-farbenen Dior-Homme Blouson in der Hambuger S-Bahn angestarrt wird.

Olaf 4

Spätestens als H. meinte, Olaf würde aussehen wie eine "Ratte" und vorschlug "ihm eine Felldecke überzuziehen" hatte ich schlechte Laune.

Olaf 3

Eben beim Hundefrisör festgestellt, dass Hunde heute so heißen wie Kinder in Eppendorf, deren Eltern einen Boogaloo Kinderwagen besitzen und sich auf einen Chai Iced Tea im TH2 treffen oder zum Martini auf der Piazza verabreden...
Vor Olaf war Kalle dran. Paula wartete auf dem Liegebett und Martin wurde gerade geföhnt.

That's me 3

Im Januar wurde mir in Mailand meine Geldbörse gestohlen. Erst hatte ich Anna Wintour in Verdacht, die neben mir im Café stand (und einen Artikel über das Sexleben fünfzigjähriger Männer las). Anna war es dann zwar nicht. Aber der Personalausweis und alles alles alles war weg.
Seitdem verschiebe ich alle zwei Tage meinen Gang zum Ortsamt, um ein neues ID-Dokument zu beantragen. Eben war ich dort. Die Wartezeit vertrieb ich mir mit dem "Wer ist hier wohl Hartz IV Empfänger?" Spiel. Dreimal lag ich richtig. Ein Herr, bei dem ich mir verdammt sicher war, brauchte allerdings nur nen neuen Perso. Ein Anzugträger dagegen ging durch die Hartz IV Tür. Zweimal daneben gelegen also.
Als ich dann dran war, stellte der nette Herr mit dem Plüsch-Hund auf dem Schreibtisch fest, dass ich meinen Reisepass zur Beantragung eines Personalausweis brauche. Den hatte ich nicht mit.
Also morgen wieder. Oder in drei Monaten.

That's Fashion

"Ich sage jetzt etwas Schlimmes. Ich habe manchmal keine Ahnung, was ein Kleidungsstück kostet. Schrecklich, non? Aber es ist wahr. Wir werden verwöhnt, wir bekommen vieles geschenkt. Von den Arnaults, den Pinaults, den Pradas. Sie kämpfen alle miteinander. Und wir sind mittendrin!"

"Diät? Ich habe das gegenteilige Problem: Ich muss essen, um nicht dünn zu werden. (...) Ich habe zwei Lieblingsspeisen, und die passen gut zusammen: gedämpfte Kartoffeln und Kaviar."

"Wäre ich heute Siebzehn, ich wäre ein großer Star auf dem Laufsteg. Da bin ich sicher. Mein Gesicht ist Jetztzeit. Zöllner sehen das etwas anders. Sie halten mich immer für einen Junkie und halten mich auf. Ein Junkie in Manolos! So viel ich weiß, wurde noch nie jemand verhaftet, weil er zu chic ist!"

Carine Roitfeld, Chefredakteurin Vogue Paris & Ikone

Chic

M.: "Dein Ring-Up-Ton klingt wie die Warteschleife bei Condé Nast!"

Angelinas Oberarme in drei Tagen

Trendwende: In britischen Frauenzeitschriften werden nicht mehr, wie noch vor einem Jahr, Madonnas Oberarme propagiert. Jetzt wollen Frauen offenbar das Work-Out-Programm für Angelinas Bizeps.

Thats me 3

Schön, dass man sich mit dem besten Freund auch nach langer Funkstille wieder so gut versteht wie früher. Servus, Marianne.

Olaf 2

"Man sollte wirklich einen Protestmarsch über den Mittelweg organisieren!"
Feine Hundebesitzerin aus Harvestehude, die etwas gegen den Hundeleinen-Zwang in der Stadt tun möchte. Wahrscheinlich hätten wir sogar Erfolg. Alleine die Vorstellung: Ich führe den Zug wohlhabender, gut frisierter Frauen mit Trillerpfeifen, Spruchtafeln und ihren Fifis an. Toll!
Es wäre meine erste Demo.

Piazza Hiroshima

Bei Bäcker Stenzel liegt eine Unterschriftensammlung "Stoppt den Atomkrieg!" aus. Hab ich was verpasst?

How old are you?

Den großen "Wie jung ist Ihr Körper? Test (auch für Männer)" in der Brigitte bereits bei der ersten Frage abgebrochen. Zwei Minus-Jahre für die Antwort: "Obst und Gemüse sind nicht so mein Fall - maximal zwei Portionen am Tag" Hallo! ZWEIMAL OBST an EINEM Tag?
Das ist nur was für Piazza-Mädchen...

Die Piazza 2

Beim Portugiesen wollen sie jetzt auch Zimt-Galao anbieten und überlegen gerade, wie sie das am besten nennen. Mein Vorschlag, es einfach Zimt-Kaffee zu nennen, finden sie "nicht modern genug". Mal sehen, wann sie "To go?" fragen statt "Im Pappbecher?"

Arbeitsmarkt

"Es ist so unglaublich schwer, gutes Personal zu finden!"
Y, beste Freundin, über Hilfskräfte

So pc

Heike Makatsch macht jetzt Werbung für "fair gehandelte Fußbälle". Jetzt hört's aber auf.

That's me 2

Ich liebe ihn auch dafür, dass wir uns eine halbe Stunde ganz ernsthaft über die Vorzüge von neuen Pflegeprodukten unterhalten können und uns danach scheckig lachen, was wir für einen Scheiß reden.
(Aber Dr. Brandts "Laser in a Bottle Skin Repair" ist wirklich der Hit. Madonna weiß, was gut ist.)

Dienstag, 9. Mai 2006

Olaf 1

Mein Hund Olaf hat morgen einen Frisörtermin. Die Dame am Empfang rief gerade an und fragte, ob ich auch die Nerzöl-Spülung wünsche und er "die flippige Frühjahrs-Schur" bevorzugt. Ich habe mal ja gesagt.
Danach könnten wir glatt zum Vorstellungsgespräch in Deutschlands erster Hunde-Kita gleich gegenüber gehen...

Die Kroko-Kelly

"Schätzchen, ich habe dafür keine 15000 bezahlt. Die kostet 38."
Gelangweilte Gattin über ihr Schnäppchen bei Hermès

That's me 1

"Du würdest doch eher ein Kind als einen Hund schlagen!"
Unwidersprochenes Gerücht

Recherche 1

Meine Freundin S. und ich versuchen seit Wochen herauszufinden, ob SIE sich etwas hat machen lassen. Wir bleiben dran!

The Others

"Schon unfair, dass wir plötzlich auf einer Ebene mit Behinderten stehen."
M., homosexuell, über das neue Anti-Diskriminierungs-Gesetz

Weiße Rosen

Irgendwie ist es mir sehr unangenehm, gleich H. mit einem riesigen weißen Rosenstrauß in der Hand am Bahnhof abzuholen. Habe ihm aber schon eine SMS geschickt, dass das ein Geschenk von Gucci an mich ist und er sich nicht wundern soll.

Die Piazza Teil 1

Vor gut fünf Jahren trank ich jeden Morgen mit meiner Freundin Nadine am Hamburger Schulterblatt in der Schanze meinen Milchkaffee. Man fand immer einen Parkplatz, um einen herum standen portugiesische Handwerker, stillende Mütter und ein paar von diesen Typen, die deshalb so cool wirken, weil sie immer so aussehen, als ob sie sich morgens keine Sekunde überlegen, was sie anziehen werden. Also ganz anders sind als man selbst.
Dann lebte ich ein paar Jahre in Amsterdam, der zu Unrecht als "hip und jung und liberal" propagierten Stadt. Ich vermisste vieles, vor allem aber auch meine Schanze. Seit zwei Monaten wohne ich nun wieder in Hamburg, selbstverständlich in der Schanze. Und plötzlich ist alles ganz anders. Voller sowieso. Aber der frühere Platz vor dem Portugiesen heißt plötzlich "Piazza". "Treffen wir uns auf der Piazza?", sagen die Carrie-Mädchen bei mir im Büro, wenn sie sich verabreden. Die Handwerker von früher stehen auch nicht mehr rauchend im Café und pfeifen die Volksweisen aus dem Süden. Stattdessen wird man jetzt samstagmorgens, wenn man im Schlunzlook mit Hund schnell einen Kaffee, sorry Galao, trinkt, schief angeschaut von Frauen, die sich sicher mehrere Stunden damit beschäftigt haben, was sie zum Galao-Trinken in der Schanze auf der Piazza tragen sollen. Das ist mir früher nur bei Butter Lindner in Eppendorf passiert.
Aber wenigstens gibts die Croissants jetzt auch getoastet.

Gefühltes Alter: 14

"Wenn ich mit meinen Freundinnen zum Golfen nach Bayern fahre, fühle ich mich immer wie ein kleines Mädchen. Überall rot-weiß-karierte Decken, Kühe, saftige Wies'n."
Euphorisches Small-Talk-Geständnis einer Dame mittleren Alters

Doch die Manolos für den Slumbesuch?

"I will spend two hours getting dressed before I visit the poor"
Imelda Marcos, Gattin, im Tatler.

Ich jetzt also auch

19 Monate, vier Tage und einige Stunden habe ich mich geweigert, ein eigenes Weblog anzulegen. Ist doch nur was für eitle Typen, die sich selbst beweihräuchern. Dachte ich. Oder denke ich? Angespornt aber durch großartige Blogs mache ich das jetzt also auch. Was ich reinschreibe, weiß ich noch nicht.
Einziges No-Go. Etwas zu "posten" (heißt das so?) und sich dann über Reaktionen der Beschriebenen wundern oder ärgern.

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