Berlin Fashion Week, Tag 1
Auf dem Weg ins Hotel gegen Mitternacht fragte ich mich gestern, warum ich nach 10 Stunden Mailänder-Modetag nicht so angespannt bin wie nach einem halben Tag Berlin. Es mag an der gepflegten Rotzigkeit am Einlass liegen ("Wie is Gala det Promi-Heft?"), dem Charme der Taxifahrer ("Warum wohnen se denn am Potsdamer Platz? Da hab ick ja jar nüscht von der kurzen Fuhre!?) - ganz sicher aber auch am aufgeregten Modevolk, das noch immer nicht verstanden hat, dass die Fashionweek auch eine berufliche Veranstaltung ist, auf dem man sich die neuen Kollektionen anschaut. Sonst hieße sie ja Mercedes-Benz Party Week Berlin.
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Nachmittags am Blogger Panel teilgenommen. Mit Bloggern darüber diskutiert, wo die Chance von guten Blogs liegt, was gute Blogs sind und ob Print noch eine Zukunft hat. War spannend. Vor allem, wie sich die jungen Kollegen künftig ihre Unabhängigkeit beibehalten wollen - aber trotzdem Geld verdienen wollen.
Bei Joop! dann mit den Le Mads Kolleginnen noch über meinen "Klops" diskutiert, ob Tavi nur die IT-Bag der Branche sei, die sich von der Industrie für Aufmerksamkeit kaufen lässt.
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Abends Joop! Präsentation in der Neuen Nationalgalerie. Da denkt man an Kunst, Performance und futuristische Mode. Oder aber an Giorgio Armani, der hier vor Jahrzehnten eine Ausstellung hatte. Herausgekommen ist das:

Für Verwirrung sorgte Dirk Schönberger, der talentierte Kreativdirektor, der Berlin sehr moderne Joop!-Inszenierungen in den vergangenen Jahren bescherte, und nun das Haus verlassen wird. Dirk zeigte sich nicht am Ende auf der Bühne, sondern sei angeblich nach dem Finale sofort mit einer Aktentasche aus der Nationalgalerie gestürmt.
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Danach Diesel. Außerhalb. Wo sonst. Streetwear-Style, grelle Neon-Röhren. Junge Coolness. Grelles Licht. Laute Musik. Bemerkt, dass Models auf dem Laufsteg niemals tanzen sollten. Das sieht bei Chanel genauso lächerlich und gewollt aus wie bei Diesel oder sonst wem. Models sollen gerade laufen, nicht lachen. Mehr muss nicht sein. Den Einkäufern hat es gefallen.Diesel ist ein Verkaufserfolg. "Vielleicht bin ich einfach zu alt, um das zu verstehen", kommentierte eine 33jährige Kollegin die Show. Ich schwieg und fuhr ins Hotel. Auch die Taxifahrerin hat nicht gemeckert. Der Potsdamer Platz war 17 Euro vom Eventort entfernt. Jut so.
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Nachmittags am Blogger Panel teilgenommen. Mit Bloggern darüber diskutiert, wo die Chance von guten Blogs liegt, was gute Blogs sind und ob Print noch eine Zukunft hat. War spannend. Vor allem, wie sich die jungen Kollegen künftig ihre Unabhängigkeit beibehalten wollen - aber trotzdem Geld verdienen wollen.
Bei Joop! dann mit den Le Mads Kolleginnen noch über meinen "Klops" diskutiert, ob Tavi nur die IT-Bag der Branche sei, die sich von der Industrie für Aufmerksamkeit kaufen lässt.
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Abends Joop! Präsentation in der Neuen Nationalgalerie. Da denkt man an Kunst, Performance und futuristische Mode. Oder aber an Giorgio Armani, der hier vor Jahrzehnten eine Ausstellung hatte. Herausgekommen ist das:

Für Verwirrung sorgte Dirk Schönberger, der talentierte Kreativdirektor, der Berlin sehr moderne Joop!-Inszenierungen in den vergangenen Jahren bescherte, und nun das Haus verlassen wird. Dirk zeigte sich nicht am Ende auf der Bühne, sondern sei angeblich nach dem Finale sofort mit einer Aktentasche aus der Nationalgalerie gestürmt.
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Danach Diesel. Außerhalb. Wo sonst. Streetwear-Style, grelle Neon-Röhren. Junge Coolness. Grelles Licht. Laute Musik. Bemerkt, dass Models auf dem Laufsteg niemals tanzen sollten. Das sieht bei Chanel genauso lächerlich und gewollt aus wie bei Diesel oder sonst wem. Models sollen gerade laufen, nicht lachen. Mehr muss nicht sein. Den Einkäufern hat es gefallen.Diesel ist ein Verkaufserfolg. "Vielleicht bin ich einfach zu alt, um das zu verstehen", kommentierte eine 33jährige Kollegin die Show. Ich schwieg und fuhr ins Hotel. Auch die Taxifahrerin hat nicht gemeckert. Der Potsdamer Platz war 17 Euro vom Eventort entfernt. Jut so.
monsieurluft - 21. Jan, 08:42
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