Über Vorurteile in der Mode

Die Modebranche ist ein Minenfeld. Einer bildet sich eine Meinung, erzählt es dem Kollegen und - zack - glauben es (fast) alle. Ein gutes Beispiel dafür ist die vorgefertigte Meinung über Nicolas Ghesquiere, Kreativdirektor von Balenciaga und - dank seiner Kreativität - eine Art Gott. (Man spricht gerne in Superlativen)
Getroffen hat ihn bisher aber niemand. Niemand außer PB, Kollege, der mir bereits von ihm vorschwärmte. Aber alle anderen sagen: "ER ist ein arroganter Typ. ER hält sich für den Größten!" Hintergrund ist, dass Balenciaga zu seinen Schauen nur CA, Chefredakteurin, und eben jenen PB einlädt. Außerdem leiht Balenciaga quasi keinem deutschen Magazin Klamotten aus. Ebenfalls kein guter Schachzug, um gemocht zu werden.
In jedem Fall hatte ich vergangene Woche die große Ehre und - wie sich herausstellte - das große Vergnügen Nicolas kennenzulernen und zu sprechen. Und: Er ist weder schüchtern, noch arrogant, noch ein oberflächliches Arschloch. Im Gegenteil. Ich würde fast behaupten, er ist neben Burberry-Designer Christopher Bailey der netteste, klügste, reflektierste und bodenständigste Kreative, den ich je kennengelernt habe. Und, nein, ich neige nicht zu Übertreibungen.
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Worum es ging, was Nicolas sagt und warum nur zwei deutsche Kollegen ein Ticket für die Show bekommen? Die Wahrheit folgt bald...
monsieurluft - 13. Nov, 19:15
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