That's me

Vor einer halben Ewigkeit, als ich relativ neu in Hamburg war, verbrachte ich viel Zeit damit, ins Fitness-Studio zu gehen und endlich einen Typen zu finden. Ich hing in fragwürdigen Discos ab, verliebte mich meistens in heterosexuelle Männer und irgendwann zweifelte ich daran, jemals einen Mann für mich zu finden (ging zum Glück mit Happy End aus). In dieser Stimmung flüchtete ich mich in Armistead Maupins Stadtgeschichten, der Tip meines damaligen Kollegen HV, der einige der Bände übersetzte. Großartige Bücher, das muss ich hier ja niemandem erzählen. Meiner Mutter schickte ich damals sogar einen der Bände und machte ein Eselsohr an der Stelle, in dem Michael seiner Mutter einen Brief schreibt, um sich zu outen. Das ging bei meiner Mutter damals etwas unter, da in der Nacht, als sie das Buch und meinen Brief mit dem Coming-Out fand, meine Großmutter starb. Aber das ist ein anderes Thema.
In jedem Fall war ich Montag, als ich auf H., Mann, wartete, in Eimsbüttel in der Buchhandlung und durchstöberte die Regale mit den "Kundentipps". Zwischen einigen Büchern stehen dann Papp-Aufklappter mit soetwas wie "Lesetipp von Frau XC". Und was finde ich da?
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Ging irgendwie an mir vorbei. Aber jeden Abend und Morgen freue ich mich nun darauf, meine Zeit mit Michael zu verbringen und mir klar darüber zu werden, wie viel sich doch seitdem verändert hat.
der lektor - 24. Aug, 12:57

Der Zahn der Zeit

Die ersten drei Bände STADTGESCHICHTEN habe ich geliebt, und sie haben für mich auch eine kleine besondere Bedeutung, da ich den ersten Band noch in Düsseldorf gekauft habe, die nachfolgenden dann schon in München und das der "Geschichtensoundtrack" zu meiner Umsiedlung war. Ab Band Vier fand ich's dann aber eigentlich nur noch frustrierend und ermüdend. Und nun also der Abschlussband: MOUSE LEBT! Was eigentlich schön ist. Aber nun bin ich schon fast ganz durch's Buch durch ... und warte immer noch darauf, dass es richtig losgeht. Es mag an der vielleicht nicht so überzeugenden Übersetzung liegen oder daran, dass ich den Autoren vor einigen Jahren mal getroffen habe und nun nicht mehr verhindern kann, dass er mit der Erzählstimme von MouseMichael verschmilzt. Und irgendwie ist mir das alles zu altersmilde, zu zahm, zu "wir haben überlebt und machen weiter und Verluste machen uns stark, aber müde".
Andererseits: Mag das eine Lektion des Lebens sein?

monsieurluft - 24. Aug, 13:28

Kann nur schief gehen..

Mal schauen, wie es mir so gefällt. Noch freue ich mich, dass es Mouse noch gibt.
Andererseits bin ich ja angewiesen auf solche Bücher, da mir mein Lieblingslektor ja keine mehr schickt...

Der Werber - 26. Aug, 10:15

Große Enttäuschung

Das Buch fand ich ganz schlimm - leider.
Ich hatte das Gefühl die absolute Wunschvorstellung des Autors über schwule und glückliche Lebensentwürfe zu lesen.
Zudem zuviel Sex und zuwenig Story.

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