Too POSH to PUSH

Da muss man erstmal drauf kommen:
"…für die kalten Tage ruhig mal eine Strickjacke, einen Pulli oder einen Schal ins Büro mitnehmen."
User-Tipp zur Umweltrettung auf www.ivyworld.de
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Sehe schon die Cardigan-Produktionen vor mir.

So, liebe Männermagazin-Macher, mal aufgepasst (nur die von GQ Style dürfen weg klicken. Die wissen schon, wie es geht)! Kopiert keine Wentworth-Miller-Strecken, packt auf ein Männer-Special-Cover keine unscharfen Fotos und bitte lasst auch diese angeschwulten Cowboy-Phantasien - kauft Euch einfach die neue Vogue Homme, zieht Euch zurück und probiert es dann noch einmal mit dem Blatt machen.

Ob ich mir ein Heft kaufen würde, das "Efeu" heißt? Eher würde ich im "Ivy" essen.
Schlau aber schon, was für die Bionade-Generation zu machen. Bin vielleicht ja auch nicht die Zielgruppe.
Als wir letztens bei Ikea an der Kasse standen und merkten, dass wir zu viel gekauft haben, ließen wir die vier Lampen im Wagen und legten lieber die Energiesparlampe zurück ins Regal.

Mist, ich habe die "Ökostromparty" der ÖDP verpasst.

Zwei Tage in New York gewesen. Okay, der Blick aus dem 47. Stock des Mandarin Orientals auf den Central Park war super. Auch die, einsam Bahnen vor sich hin ziehende, Grauhaarige Piouretten drehende Dame auf dem Eis am Rockefeller Plaza war spannend mitanzusehen. Nichts einzuwenden ist auch gegen meinen Spontan-Besuch in Madonnas Kaballah Center (kam ich dran vorbei als ich für H., Mann, noch schnell bei Lauren ein Rugby-Shirt kaufen wollte), wo ich sofort von einer gelifteten Rachel und Joshua gesegnet wurde. Kaffee bei Dean & Deluca, Bummeln durch SoHo, Lunch im Pastis - jaja alles super. Aber irgendwie kickt mich New York nicht mehr.
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"Selbst der Penner hat hier mehr Power als in Europa!"
F., Assi von Steven Meisel, über die Unterschiede von New Yorkern gegenüber unsereins.

"Da hängen von Hand gesammelte Münzen dran!"
Mode-Dame auf meine Frage, warum ein Balenciaga-Schal 5000 Euro kosten muss. Schön ist er natürlich trotzdem. Aber die Kopie gibts ab Mitte November bei H&M. Allerdings ohne Münzen.

Am Ende des Tages muss man sich dann doch jene Frage stellen, die KS, großartiger Kollege, in der aktuellen GQ Style aufwirft: Bin ich modisch gesehen ein Guter oder ein Böser. Ich hatte die Frage ja beantwortet und wollte daher die Dior Homme Springerstiefel. Bei Colette gab es dann auch meine Größe. 540 Euro waren auch okay. Nur: Sie sahen einfach an meinem Fuß schrecklich aus. Bin also doch ein Guter - und überlasse die Springerstiefel den Bösen...

Wäre es nicht lustig, wenn ausgerechnet ich bei Peta Mitglied werden würde?

"Aber Lisa, das Rosinenbrötchen essen wir doch gemeinsam in der Kita auf!"

"Ich bin nicht einsam, sondern allein!"

"Das Erlebnis ist seit Jahren fest in meine Festplatte eingeritzt!"

Und am Ende einer langen, anstrengenden Modewoche kommt man nach Hause, der Mann freut sich, der Hund freut sich. Zwei Minuten später isst der Mann Frosta-Pfanne aufm Sofa, ich liege im Jogginganzug neben ihm und man weiß: ENDLICH WIEDER DAHEIM!
(Und das mit den Springerstiefeln versteht er auch nicht so ganz...)

Und wer mal ein richtig gutes Männermagazin lesen will (oder Inspiration für ein richtig gutes Männermagazin braucht), gehe zum Kiosk und kaufe sich
http://www.voguehommes.com/jamesfranco/index2eng.html

Dramatischer Anruf aus Paris. HP meldete sich von Colette und ich bat ihn (naja eher befahl ihm) sofort den Laden zu verlassen und zu Dior Homme in der Rue Royal zu gehen, um dort schon mal den Verkäufern klar zu machen, dass das weltweit letzte Paar Springerstiefel in Größe 42 bitteschön für mich reserviert werden muss. Da HP nicht nur mein bester Freund ist, sondern auch ein Stylo mit Verständnis für die wahren Bedürfnisse im Leben (und er glaube ich außerdem froh war, mal nicht mit seiner Frau und dem quängelnden Kind durch Paris laufen zu müssen) hat er das auch gemacht. Eben dann die schreckliche Nachricht. Das letzte Paar Springerstiefel ist verbrannt! Es stand auf einer zu heißen Neonröhren-Anrichte und musste zurück geschickt werden (und wird sicher in irgendeinem türkischen Outlet sein Dasein fristen müssen). Größe 44 gibt's aber noch. Nur: Die passen mir ja nicht. Anderseits: Mit Einlegesohle und dicken Socken vielleicht ja doch.
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Zur Beruhigung hilft nur die Vorfreude auf meine absolut neue Lieblingssendung, die heute bei RTL 2 startet. "Willkommen in der Nachbarschaft" Fünf Randgruppen kämpfen um ein Einfamilienhaus und die neuen Nachbarn stimmen ab, wer gewinnt. Hartz IV Empfänger, Asylanten, Transsexuelle. Tolles Konzept! Ich glaube, die Afrikaner gewinnen. Da sind die Kinder so süß und die Frau Afrikanerin kann ja bei den andere putzen...

"It is what it is" sagt bereits Madonna und das sie mit ihrer kabbalistischen Formel richtig liegt, zeigte sich wieder mal am Montag auf dem Weg zur Modewoche nach Mailand. Fünf Uhr aufgestanden, kein Taxi bekommen, trotzdem rechtzeitig am Flughafen gewesen und dennoch war der Flug überbucht. Klingt hart - war es dann aber nicht. Schließlich gab es 250 Euro Cash als Entschuldigung. Es gibt also doch einen Gott der Mode (Stichwort Dior Homme Springerstiefel, die Kohle ist dann ja quasi schon mal die Hälfte des Preises. Viel besser war dann aber, dass ich über München nach Mailand fliegen musste und so im "Modebomber" mit all den anderen Kolleginnen saß. In der Business Class PR, die deutsche Anne Wintour, entdeckt. Sie trug kaschierendes Missoni, neben ihr saß die reizende PG, zweifache Chefredakteurin, die ich zu Unrecht hier an dieser Stelle mal als arrogante Kuh beschrieben habe. Ganz vorne grinste UP. Es waren also alle da.
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In Mailand selbst alles wie immer. Stau, Stress, das Übliche. Anna Wintour hat neue Lippen (saß bei Armani hinter ihr und ich habe es genau gesehen). PR schlief wieder in der ersten Reihe ein (diesmal bei Ferragamo) und ich habe die ganze Zeit gehofft, dass sie mal vom Stuhl fällt. Beim Schlussapplaus wachte sie dann aber auf, grinste, als sei nie etwas gewesen und klatschte brav mit. Vollprofi eben.
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Enttäuschung der Woche: Christopher Bailey, der einzige Designer, der sowohl meinen Hund als auch die nackten Beine meines Mannes kennt (naaaaa, wie kommt das denn?) zeigte eine fürchterliche Kollektion. "Ist das eine Leihgabe?", fragte dann auch PB, großartiger Kollege, als bei Burberry Fakes der Bottega Veneta Taschen zu sehen waren.
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"Schnell weg, bevor A. kommt!"
Kollege nach der Prada Show, der sich vor einem Statement zum Gezeigten drücken wollte.
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"Forget it!"
Verkäufer bei Dior Homme auf meine naive Frage, ob mir die Springerstiefel eventuell in Größe 39 1/2 passen. Tun sie natürlich nicht. Alles ausverkauft. Alle wollen noch ein Teil aus Hedis letzter Kollektion. Und ich komme zu kurz. "It is what it is?" Pah, Scheiß-Spruch!

Eine sehr interessante Frage wirft Kollegin Neudecker in ihrem hervorragendem Sex-Blog zu der, hier bereits erwähnten Modestrecke mit der LV-Krawatte auf:
http://blog.zeit.de/sex/

"Ich habe immer meinen Reisepass, Bargeld und die schwarze Amex meines Mannes dabei. Es könnte doch sein, dass ich durchbrennen möchte und dann wäre es doch furchtbar, wenn ich nichts dabei hätte!"
V., wunderbare Kollegin, über den Inhalt ihrer Clutch

"So, hier ist ihre Disco-Cola und der Milchkaffee to go!"
Jetzt sind sie auch schon in der Business-Class der Lufthansa lustig. Ich hatte lediglich eine Cola Light mit Eis und einen Kaffee bestellt.