That's Fashion
"Diese ganze Schwulen-Mafia mit ihren viel zu teuren Handtäschchen"
H., Mann, über die Mode-Branche.
Im Grunde eine zutreffende Aussage. Mir gehen hier in Paris bei der Fortsetzung der Modewoche die meisten mit ihren Shopper-Bags an der Hand gerade auch auf die Nerven. Fashion-Overkill. Nach rund 50 Shows mit den selben Gesichtern kein Wunder. Das heißt was bei jemanden wie mir, der zu Hause rund 30 Taschen hat und kürzlich von einem Chefredakteur bei einer Ressortleiter-Konferenz mit den Worten "Das ist Marcus. Der hat immer eine neue Tasche dabei!" vorgestellt wurde...
Um Runterzukommen heute erstmal im neuen, in Mattgold, Pink und Schwarz gehaltenen Fauchon-Coffeeshop ein Törtchen gegessen. Und Russinnen beobachtet, die mit der gesamten Bulgari-Sommerkollektion behängt waren.
+++
Festgestellt, dass die Nettigkeit der Pariser Taxifahrer von deren Größe abhängig ist. Je länger, umso freundlicher. Hatte eher die Kürzeren heute am Steuer.
+++
Wieder erstaunt darüber, wie manche doch dem Trend immer einen Schritt voraus sind. Im Costes und bei Colette (das übers Wochenende einfach mal so neu gestrichen wurde und die Veränderung gar nicht aufgefallen wäre, hätte man gestern nicht die Maler im Laden gesehen) schon viele Jungs mit Lackschuhen gesehen, DEM Trend für den nächsten Winter.
+++
Weil Marc Jacobs bei Vuitton die Vision "U-Bahn"-Station hatte, wurde mal eben schnell ein ganzer Raum gekachelt. Was dann bei der Mode Ubahn-esk war, blieb mir verschlossen.
+++
"Nicht Ferré, sondern Ferry"
KS, hoch geschätzer Modechef, über seinen Eindruck bei einer bestimmten Modekollektion.
+++
Was ich an Paris am meisten mag, sind diese jungen Dinger, verzogene Gören um die 20, die chic im Ruc oder Costes sitzen und diese Selbstverständlichkeit im Umgang mit Reichtum haben. Da parkt der Mini eben im Halteverbot direkt vorm Café und blockiert den Weg. Wird er eben abgeschleppt na und. Da wird die Kroko-Bag gelangweilt auf den Stuhl geworfen. Was unsereins niemals tun würde aus Angst, dass ein Dieb vorbei rennt und sie einem weg schnappt. Das sympathischste an all dem Gehabe ist dann aber doch, dass Kleinigkeiten verraten, wie kindlich die jungen Dinger dann eben doch sind. Der kleine Teddy-Anhänger am Cabrio-Autoschlüssel. Der schüchterne Blick des Typen, wenn er stolz mit seiner hübschen Freundin (die alle aussehen wie Charlotte Cashiragi) ins Costes kommt.
+++
"Wow! Nein... Oh Gott...Wow...Gibt's nicht!"
L, mein neues Groupie. Offenbar liest sie in Vorlesungen an der Mode-Schule meine Texte vor. Zufällig bei einer Party von Lagerfeld kennengelernt. Doch etwas geschmeichelt gewesen. War auch nötig, nachdem einen der "The Sartorialist" Fotograf keines Blickes würdigt und man immer nur von den kleinen Japanerinnen fotografiert wird.
+++
Überhaupt: Die Lagerfeld-Party. Alle tranken nur den Champagner weg oder brachten die Zeit zu Zweit auf dem Klo herum, weil es hieß, ER komme. Bis drei Uhr ausgehalten. ER kam natürlich nicht. Bewunderswerte Einstellung. Zu wissen, sie warten alle auf mich und sich dann einfach schlafen legen.
+++
"Man muss die Mode lieben, um über sie auch böse schreiben zu dürfen."
Kollegin über jene ahnungslose Schreiberin der anderen großen Sonntagszeitung.
+++
Das letzte Wort hat der Mann: "Ich hätte Deinen Artikel noch stundenlang weiterlesen können!" Quasi der Ritterschlag. Da er sonst meine Artikel ("Oh. gar nicht aufgefallen!") konsequent überblättert. Und das ausgerechnet bei dem über Carine "Das ist doch ein Transvestit" (H.) Roitfeld.
H., Mann, über die Mode-Branche.
Im Grunde eine zutreffende Aussage. Mir gehen hier in Paris bei der Fortsetzung der Modewoche die meisten mit ihren Shopper-Bags an der Hand gerade auch auf die Nerven. Fashion-Overkill. Nach rund 50 Shows mit den selben Gesichtern kein Wunder. Das heißt was bei jemanden wie mir, der zu Hause rund 30 Taschen hat und kürzlich von einem Chefredakteur bei einer Ressortleiter-Konferenz mit den Worten "Das ist Marcus. Der hat immer eine neue Tasche dabei!" vorgestellt wurde...
Um Runterzukommen heute erstmal im neuen, in Mattgold, Pink und Schwarz gehaltenen Fauchon-Coffeeshop ein Törtchen gegessen. Und Russinnen beobachtet, die mit der gesamten Bulgari-Sommerkollektion behängt waren.
+++
Festgestellt, dass die Nettigkeit der Pariser Taxifahrer von deren Größe abhängig ist. Je länger, umso freundlicher. Hatte eher die Kürzeren heute am Steuer.
+++
Wieder erstaunt darüber, wie manche doch dem Trend immer einen Schritt voraus sind. Im Costes und bei Colette (das übers Wochenende einfach mal so neu gestrichen wurde und die Veränderung gar nicht aufgefallen wäre, hätte man gestern nicht die Maler im Laden gesehen) schon viele Jungs mit Lackschuhen gesehen, DEM Trend für den nächsten Winter.
+++
Weil Marc Jacobs bei Vuitton die Vision "U-Bahn"-Station hatte, wurde mal eben schnell ein ganzer Raum gekachelt. Was dann bei der Mode Ubahn-esk war, blieb mir verschlossen.
+++
"Nicht Ferré, sondern Ferry"
KS, hoch geschätzer Modechef, über seinen Eindruck bei einer bestimmten Modekollektion.
+++
Was ich an Paris am meisten mag, sind diese jungen Dinger, verzogene Gören um die 20, die chic im Ruc oder Costes sitzen und diese Selbstverständlichkeit im Umgang mit Reichtum haben. Da parkt der Mini eben im Halteverbot direkt vorm Café und blockiert den Weg. Wird er eben abgeschleppt na und. Da wird die Kroko-Bag gelangweilt auf den Stuhl geworfen. Was unsereins niemals tun würde aus Angst, dass ein Dieb vorbei rennt und sie einem weg schnappt. Das sympathischste an all dem Gehabe ist dann aber doch, dass Kleinigkeiten verraten, wie kindlich die jungen Dinger dann eben doch sind. Der kleine Teddy-Anhänger am Cabrio-Autoschlüssel. Der schüchterne Blick des Typen, wenn er stolz mit seiner hübschen Freundin (die alle aussehen wie Charlotte Cashiragi) ins Costes kommt.
+++
"Wow! Nein... Oh Gott...Wow...Gibt's nicht!"
L, mein neues Groupie. Offenbar liest sie in Vorlesungen an der Mode-Schule meine Texte vor. Zufällig bei einer Party von Lagerfeld kennengelernt. Doch etwas geschmeichelt gewesen. War auch nötig, nachdem einen der "The Sartorialist" Fotograf keines Blickes würdigt und man immer nur von den kleinen Japanerinnen fotografiert wird.
+++
Überhaupt: Die Lagerfeld-Party. Alle tranken nur den Champagner weg oder brachten die Zeit zu Zweit auf dem Klo herum, weil es hieß, ER komme. Bis drei Uhr ausgehalten. ER kam natürlich nicht. Bewunderswerte Einstellung. Zu wissen, sie warten alle auf mich und sich dann einfach schlafen legen.
+++
"Man muss die Mode lieben, um über sie auch böse schreiben zu dürfen."
Kollegin über jene ahnungslose Schreiberin der anderen großen Sonntagszeitung.
+++
Das letzte Wort hat der Mann: "Ich hätte Deinen Artikel noch stundenlang weiterlesen können!" Quasi der Ritterschlag. Da er sonst meine Artikel ("Oh. gar nicht aufgefallen!") konsequent überblättert. Und das ausgerechnet bei dem über Carine "Das ist doch ein Transvestit" (H.) Roitfeld.
monsieurluft - 29. Jan, 20:20