Montag, 8. Januar 2007

That's me

Schön ist es sicher nicht, mit mir "Diese Drombuschs" ansehen zu müssen. Ich komme ja aus Darmstadt und habe in einer Folge sogar mitgespielt (weiß aber nicht, ob man mich damals überhaupt gesehen hat).
Ich: "Schau mal, das ist der Weiße Turm!"
H: "Oh, schön. Wie der schiefe Turm von Pisa"
Ich: Und das ist das Schloss und ganz da hinten der Lange Ludwig!"
H: "Sieht großzügig aus!"
Ich: "Das ist der Waldfriedhof. Da liegen meine Großeltern begraben!"
H: "Ach, so viel grün. Schön. Echt!"
Ich: "Und hier sitzen sie im beim Bäcker Bormuth oben im Cafe, direkt am Marktplatz. Da gibt es eine sehr leckere Käse-Himbeer-Torte!"
H: "Oh!"
Ich: "Und das Geschäft der Drombuschs ist in der Wilhelminenstraße. Da ist echt ein Antiquitätengeschäft drin. Aber eigentlich ist das eine Fußgängerzone. Die dürfen da also gar nicht parken!"
H: "Ach, is ja ein Ding!"
Und so geht das jetzt 38 Folgen lang.
Mehrmals, also eigentlich immer, wenn sie im Bild ist, habe ich auch betont, dass die "Mühle" der Drombuschs gar nicht in der Nähe von Darmstadt liegt. Sondern am Otzberg. Und H. sagt jedes Mal "Echt, gibt's nicht!" Das muss Liebe sein.

Wunsch und Wirklichkeit

H., Mann, und ich sind dafür bekannt, dass wir immer ganz viele Pläne für die Freizeit haben - und die komplett umwerfen. Für das Wochenende sah der Plan so aus. Samstagabend Spielbank, Sonntag Brunch, abends Open-House-Party bei S., Freundin. Nichts davon haben wir gemacht. Dabei hatte ich mich aufs Kasino schon so gefreut, weil das doch jetzt in einem neuen Gebäude untergebracht ist, ich mich schon durch den goldenen Baldachin laufen sah, eine passende Krawatte gedanklich heraus gelegt hatte und mir meine Mutter bereits Tipps fürs Roulette ("Gerade und ungerade nehmen nur die Anfänger! Und nimm bloß nicht nur 2 Euro-Jetons. Das wirkt billig!") gegeben hatte. Wir waren dann aber letztendlich nicht in der Spielbank, sondern bei Ikea. Schließlich muss man die neuen Öffnungszeiten goutieren und Gewerkschaftsoberwichtis Lügen strafen, wenn sie sagen, dass würde keiner nutzen. Und wie es genutzt wurde. Die Fleischbällchen waren ausverkauft, die Parkplätze voll. Kurz überlegt, ob ich dem jungen Vater, der sein Kind namens Henne in einem dieser Wickeltücher um den Bauch geschnallt hatte, den Knoten öffne, weil das ja für jeden Vater doch irgendwie sehr demütigend aussieht, ein fünf Kilometer langes Jute-Tuch gekonnt um sich zu wickeln. Dann aber beschlossen, seiner Tochter Suse einfach aufs Spielzeug zu treten.
Sonntag dann auch beide Einladungen nicht angenommen. Sondern umgeräumt. Quasi im Rausch. Dabei gestritten, wo die zweite Malm nun am besten steht, versöhnt, H. mehrmals sagen müssen, wie toll doch jetzt alles aussieht und tot ins Bett gefallen.
In die Spielbank gehen wir jetzt Freitag. Oder so.

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