Too POSH to PUSH

Konnte heute - gedanklich - schon mehrmals den Satz "The details of you incompetence do not interest me" aus "Devil wears Prada" anwenden. Beschlossen, auf H., zu hören und künftig Wichtiges nur noch am Telefon und nie mehr per Mail mitzuteilen.
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Ist mir auch noch nie passiert, dass ein mittelständischer Unternehmer von mir erst einen Lebenslauf und eine Vita sehen möchte, bevor er sich mit mir für ein Interview trifft.

H., Mann, hat am Samstag Geburtstag. Er rundet, wie man das ja so nennt. Das Schönste spielt sich allerdings bereits seit Tagen abends ab. Er versucht mit Fangfragen herauszufinden, was er geschenkt bekommt. So richtig geschickt ist er aber im Kombinieren nicht. Als D., der EX, ihm vor Jahren sagte, dass Geschenk habe etwas mit Äpfeln zu tun, war sich H. sicher, er bekäme ein Apfel-Mobile. Es war dann aber eine Reise nach New York. Big Apple. Naja, da gebe ich aber (muss ich eigentlich gar nicht erwähnen) natürlich bessere Hinweise als der EX... (zweiter Buchstabe ein "T", ein Geschenk wurde eingeflogen, beide Präsente passen in eine Tüte. Hey, ist doch alles klar, oder?)

Wäre Olaf ein Mann, er würde sicher in der schwulen SM-Szene abhängen. Am liebsten spielt er nämlich mit türkischen Kampfhunden, die ein Stachel-Halsband tragen. Seit heute geht er aber mit seinem Gold-Metalic-Halsband eher als Fashion-Tunte durch. Gut, dass er mich als Styling-Berater hat.

"I don't do stairs!"
Mariah Carey in einem Interview.
Viel toller aber die Geschichte, die ich in Paris gehört habe. Aaaaalso. Mariah war Star-Gast bei einem Event und bat darum, ihr Haute Couture ins Zimmer zu bringen. Für eines hat sie sich dann auch entschieden. Allerdings hat ihre Stylistin einfach aus einem langen Abendkleid ein kurzes Minikleid gemacht. Sprich, jede Menge Seide einfach mit der Schere abgeschnitten. Die PR-Frau fiel daraufhin in Ohnmacht. Auch mit Schmuck wurde die Wurst in Pelle ausgestattet. Am Ende der Show sagte sie zur PR-Dame. "I like it. Can I keep it?" Niemand widersprach...

Gerade festgestellt, dass die deutsche KOPIE von Anna Wintour die selben Initialien hat wie das Original. Ob ich ein Buch über sie schreiben soll?
Die biestigen Kolleginnen (sicher alle neidisch, for shure) erzählen mir ja nur beim Hauch des Namens immer die allertollsten Sachen... Aber ich bin ja keine Plaudertasche. ICH DOCH NICHT!

Nachtrag zu Paris. Die Dior Homme Show fing nur deshalb eine Stunde später an, da niemand sich traute, Karl Lagerfeld zu sagen, er möge den Laufsteg verlassen und sich gefälligst hinsetzen. Während der Show dann Aufregung, weil der alte Mann (dicker geworden) wieder aufstand, um Anna Wintour zu küssen. Ist das Alter, kenn ich noch vom Zivildienst. Können nie sitzen bleiben, die Jungs.
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Die Inhaber von Chrome Hearts interviewt. Er sieht aus wie Ozzy Osbourne und nuschelt. Sie, seine Gattin, macht auf toughe Carrie und erwähnte ständig, dass sie ja eigentlich Schauspielerin, nein Model, nein Fotografin, Gott so talented, darling, sei. Das Gespräch begann erst, nachdem ich erklären musste, dass ich sie nicht über ihr Eheleben ausfrage, über die Firma gebrieft sei und der nette PR-Mann erklärte, dass ich für die NZZ (like New York Times, so: very important paper) den Text schreibe. Der besten Satz: "Ich bin das Arschloch zwischen zwei Chicks!" (über den Pariser Boutiquen Standort zwischen Vuitton und Armani) wurde natürlich raus redigiert. "Da fällt unseren Lesern ja das Brödli aus der Hand!"

Gestern Tussen-Alarm am Jungfernstieg. Im Streit's wurde erstmals in Deutschland der Presse "The devil wears Prada" vorgestellt. Da waren natürlich alle Möchtegern-, Aushilfs- und Double-Anna Wintours anwesend. Geschnatter im Foyer bei Bionade und Schnittchen. Neu offenbar beim Flying-Buffet-Trend, dass das Personal immer allen Gästen sagen muss, was sich auf dem Tablett befindet. Ich nahm Wrap mit Lachs an Senf-Orangen-Sößchen.
Mit Deutschlands coolster Chefredakteurin TE über Beine auf dem Tisch, vögeln im Büro und Praktikanten geplaudert. Dann ging es los. Abgesehen von der großen Meryl Streep, die ich immer mit Glenn Close verwechsle (und mich erst zu Hause gewundert habe, warum niemand reagiert hatte, als ich sagte, ich hätte den Trailer schon mit Frau Close gesehen) und einigen, im Alltag wunderbar anwendbaren Sprüchen, ist der Film wie das Buch: langweilig. Die Mode-Szene wird so dargestellt, wie sich die Hausfrau das so vorstellt - und natürlich teilweise auch ist (Es gibt definitiv mehr Bestechungs-Geschenke...).
Grundsätzlich verachte ich natürlich die kleine Assistentin von Frau Wintour, dass sie das alles ausplaudert. Groß wäre es natürlich, wenn Wintour die Streep aufs Cover der US-Vogue packen würde. Mail ich ihr gleich mal...
In jedem Fall werde ich ab heute auch meine Tasche und den Pelz auf den Schreibtisch meiner Assistentin knallen, gelangweilt "That's all" murmeln und auf die Frage "Is there anything I can do for you?" (ab heute wird auch nur noch Englisch gesprochen im Ressort) antworten: "Yes. Do your job!"
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Highlight des Abends war dann aber doch, auf dem Sofa frisch geduscht und mit dem neuen Yoghurt Cooling Gel von Korres (gekauft, nicht geschenkt bekommen) eingecremt die Doppelfolge von VIB nach der Sommerpause zu sehen. David lebt, dank Lisa Intuition Plenzke.
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Highlight der Nacht war, dass Olaf durchgeschlafen hat. Nix mehr Darm-Infektion. Gott, bin wirklich zur Working Mum verkommen.
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That's all.