That's Fashion 8
Mailand. Männermodewoche. Sommer 2007. Von meinem Fenster im Principe, an dem ich immer stehe, um eine zu rauchen, kann ich in die Küchen des Wohnblocks gegenüber sehen. Quasi in die reale Welt. Männer in Shorts und T-Shirt kochen ihren Kindern eine Milch. Frauen hängen die Wäsche auf. Gießen die Hortensien.
Was das mit der Modewoche zu tun hat? Leider nichts. Die da drüben sind normal. Die in meiner Welt verrückt.
Vor einem Jahr war ich zum ersten Mal in Mailand. Hatte mir vorgenommen, irgendwie nicht so zu werden wie die Kollegen. Dieses oberflächlich, aufgedrehte Volk, das einen erstmal von oben bis unten mustert und dann ein "Buon giorno" beim Küssen zuwirft. Nun, ganz gelungen ist mir das nicht.
Man muß wissen, dass sich die Mode-Szene in zwei Gruppen aufteilt: Es gibt die Stylisten und die Journalisten. Gegenseitig hasst man sich. Ich wurde also gehasst. Geschnitten. Angemacht, wenn ich mich versehentlich auf Sitz C4 statt C5 gesesetzt habe. Habe also gelernt. Verteile auch Küsse, rede über "die unglaubliche Hitze" und halte mich bei den Pr-Kollegen dann auch zurück, wenn mir eine Kollektion nicht sooo gut gefallen hat. Sag dann sowas wie "Doch, der eine Anzug mit diesen raffinierten Detail war wirklich schön". Das übliche "Oh, thats great. I love it!" finde ich allerdings immer noch verlogen. Noch schlimmer allerdings: "Oh, its young and fresh and so sexy." Sicher, Darling!
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Finde es dann aber doch toll, auch bei Prada in der ersten Reihe zu sitzen. Weiß nicht warum. Ist eh nur Stress. Ich bin dann nämlich immer so angespannt, weil ich mir jedesmal vorstelle, dass mein Block und der Stift runterfällt, direkt vors Model, welches dann stolpert - nicht auszudenken...
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Quasi neben Rubert Everett bei Burberry gesessen. Naja, einen Block weiter. Gegenüber. Aber egal. Ist alt geworden. Beschlossen, Haare doch kürzer zu tragen und Chucks zum Dior Anzug gut zu finden. Trägt Jefferson Hack, Dazed & Confused Chef und Papa von Kates Kind, ja auch. Eh der Tollste.
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"Es kommen nur ganz wenige Journalisten, Karl Lagerfeld, Lenny, Cher, andere Stars - und Du!"
Ich zu H., der nächste Woche in Paris mit zu einer "Chrome Hearts" Party kommt.
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Der Zimmerkellner hat ganz komisch geschaut als er das Frühstück brachte. Im ZDF-Dokukanal lief eine Sendung über einen nordamerikanischen Dachs. Dann doch zu Fashion TV umgeschaltet. Bericht von der Dolce-Show gestern. Eine Moderatorin stand am "Red Carpet". Schwachsinn. Das ist ein oller Teppich in Dunkelgrau.
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Schon in Shopping-Stress geraten. In Mailand hängen die Winterklamotten. Muß ich jetzt den Kaschmirpulli kaufen, weil es den eventuell bald nicht mehr gibt?
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Von Japanern fotografiert worden für irgendein Real People Heft. Als ich sagte, mein Hemd sei von Topshop hat die Japanerin aufgehört die Marken in ihren Block zu schreiben. Der Fotograf hat dann das Foto von mir auch gleich wieder gelöscht. Werde heute also mein "Fuck the fashion scene" T-Shirt tragen...
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Und bei Dolce e Gabbana den Beweis gefunden, dass kurze Hosen mit weißen Socken und Baskettball-Schuhen leider doch rattenscharf aussehen. Lag vielleicht aber auch am Model.
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Eine nette Tat während der Modewoche ist es beispielsweise, einem Kollegen anzubieten, nicht im stickigen Sammelbus zur nächsten Show zu fahren, sondern einen in der Limo mitzunehmen...
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Und Miuccia war, ist und bleibt die Göttin. Jawoll!
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Was das mit der Modewoche zu tun hat? Leider nichts. Die da drüben sind normal. Die in meiner Welt verrückt.
Vor einem Jahr war ich zum ersten Mal in Mailand. Hatte mir vorgenommen, irgendwie nicht so zu werden wie die Kollegen. Dieses oberflächlich, aufgedrehte Volk, das einen erstmal von oben bis unten mustert und dann ein "Buon giorno" beim Küssen zuwirft. Nun, ganz gelungen ist mir das nicht.
Man muß wissen, dass sich die Mode-Szene in zwei Gruppen aufteilt: Es gibt die Stylisten und die Journalisten. Gegenseitig hasst man sich. Ich wurde also gehasst. Geschnitten. Angemacht, wenn ich mich versehentlich auf Sitz C4 statt C5 gesesetzt habe. Habe also gelernt. Verteile auch Küsse, rede über "die unglaubliche Hitze" und halte mich bei den Pr-Kollegen dann auch zurück, wenn mir eine Kollektion nicht sooo gut gefallen hat. Sag dann sowas wie "Doch, der eine Anzug mit diesen raffinierten Detail war wirklich schön". Das übliche "Oh, thats great. I love it!" finde ich allerdings immer noch verlogen. Noch schlimmer allerdings: "Oh, its young and fresh and so sexy." Sicher, Darling!
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Finde es dann aber doch toll, auch bei Prada in der ersten Reihe zu sitzen. Weiß nicht warum. Ist eh nur Stress. Ich bin dann nämlich immer so angespannt, weil ich mir jedesmal vorstelle, dass mein Block und der Stift runterfällt, direkt vors Model, welches dann stolpert - nicht auszudenken...
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Quasi neben Rubert Everett bei Burberry gesessen. Naja, einen Block weiter. Gegenüber. Aber egal. Ist alt geworden. Beschlossen, Haare doch kürzer zu tragen und Chucks zum Dior Anzug gut zu finden. Trägt Jefferson Hack, Dazed & Confused Chef und Papa von Kates Kind, ja auch. Eh der Tollste.
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"Es kommen nur ganz wenige Journalisten, Karl Lagerfeld, Lenny, Cher, andere Stars - und Du!"
Ich zu H., der nächste Woche in Paris mit zu einer "Chrome Hearts" Party kommt.
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Der Zimmerkellner hat ganz komisch geschaut als er das Frühstück brachte. Im ZDF-Dokukanal lief eine Sendung über einen nordamerikanischen Dachs. Dann doch zu Fashion TV umgeschaltet. Bericht von der Dolce-Show gestern. Eine Moderatorin stand am "Red Carpet". Schwachsinn. Das ist ein oller Teppich in Dunkelgrau.
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Schon in Shopping-Stress geraten. In Mailand hängen die Winterklamotten. Muß ich jetzt den Kaschmirpulli kaufen, weil es den eventuell bald nicht mehr gibt?
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Von Japanern fotografiert worden für irgendein Real People Heft. Als ich sagte, mein Hemd sei von Topshop hat die Japanerin aufgehört die Marken in ihren Block zu schreiben. Der Fotograf hat dann das Foto von mir auch gleich wieder gelöscht. Werde heute also mein "Fuck the fashion scene" T-Shirt tragen...
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Und bei Dolce e Gabbana den Beweis gefunden, dass kurze Hosen mit weißen Socken und Baskettball-Schuhen leider doch rattenscharf aussehen. Lag vielleicht aber auch am Model.
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Eine nette Tat während der Modewoche ist es beispielsweise, einem Kollegen anzubieten, nicht im stickigen Sammelbus zur nächsten Show zu fahren, sondern einen in der Limo mitzunehmen...
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Und Miuccia war, ist und bleibt die Göttin. Jawoll!
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monsieurluft - 26. Jun, 08:28